Leuchtturm Akmensrags und Schicksal von "Saratov"
Infrastruktur

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 Saka parish, Dienvidkurzeme region, Lettland
 +371 28350899
 Tatjana Vešņakova

Der Leuchtturm gehört zur Gemeinde Saka und liegt etwa 10 km südwestlich von Pāvilosta. Er ist über eine Wendeltreppe zu erreichen und bietet einen Rundblick auf das Meer und die umliegenden Wälder. Der heutige 37 m hohe Leuchtturm wurde 1921 errichtet, nachdem der Vorgängerbau im Ersten Weltkrieg zerstört wurde.

Der Leuchtturm von Akmenrags ragt in seiner Bedeutung über alle anderen Leuchttürme Lettlands hinaus – steht er doch an einer der gefährlichsten Stellen für die Schifffahrt an der gesamten Ostseeküste. Sein Leuchtfeuer markiert eine etwa zwei Seemeilen bzw. 3,7 km lange steinige Sandbank, die sich in nordwestlicher Richtung im Meer erstreckt. Die Wassertiefe beträgt hier nur etwas mehr als zwei Meter. Der Leuchtturm steht an seiner ursprünglichen Stelle, aber die Küstenlinie hat sich ihm bis heute immer mehr angenähert. Obwohl hier seit 1879 ein Leuchtfeuer die Schifffahrt warnt, hat Akmensrags schon mehrere Schiffsunglücke erlebt. Das meiste Aufsehen erregte im September 1923 das Aufsetzen des lettischen Dampfers „Saratow“ auf die Sandbank. 1919 während des lettischen Unabhängigkeitskrieges hatte die Provisorische Regierung Lettlands kurzzeitig Zuflucht auf eben diesem Dampfer gesucht. In Akmensrags lag früher eine Einheit der sowjetischen Grenztruppen. Gebäude aus jener Zeit sind noch heute vorhanden.   

Verwendete Quellen und Referenzen:

Leuchttürme - Freihafenverwaltung Ventspils (portofventspils.lv)

https://www.latvia.travel/lv/apskates-vieta/akmenraga-baka

Bildungsprogramme

Ausflug zum Leuchtturm Akmenrag

Der Leuchtturm von Akmeņraga kann über eine Wendeltreppe bestiegen werden. Die Besteigung des Leuchtturms bietet einen fantastischen Blick auf das Meer und die umliegenden Wälder. Der Leuchtturm ist das Hauptornament von Akmeņraga. Im Jahr 2011 wurde während der Durchführung des Projekts die Straße zum Leuchtturm von Akmeņraga rekonstruiert. Weit über die Grenzen von Akmeņraga hinaus verbreiteten sich Informationen über die einzigartige Sammlung von Bernstein und Steinen, die vom Leuchtturmwärter gesammelt wurden.

Zugehörige Geschichten

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"PZ" - Grenzzone

Erinnerungen an Andris Zaļkalns, Vorsitzender des Volksdeputiertenrates des Dorfes Vērgale (1982-1989), über das Leben im Grenzgebiet.

 
Leuchtturm und Untiefe Akmeņrags - einer der größten Schiffsfriedhöfe in der Ostsee

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Erinnerungen von Artūrs Ozols über das Schiff „Saratov“

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"Hier wird das KKW der lettischen SSR sein!"

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