Militärkomplex Akmenrags

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In Akmeņrags befand sich während der Sowjetzeit ein Militärkomplex.

In Akmenrags, neben dem Leuchtturm, befanden sich einst eine 2335. Militäreinheit und ein 14. Grenzposten. Dies belegen die Ruinen steinerner Gebäude, die früher die Einheit beherbergten. Dieser Militärposten wurde am 2. Mai 1994 an Lettland zurückgegeben. Ebenfalls in Akmenrags stand die Küstenbatterie Nr. 500, die 1955 demontiert und deren Geschütze abgebaut wurden. Es handelte sich um vier 130-mm-Geschütze, deren Lafetten im Wald nordöstlich des Leuchtturms zu finden sind. Sie sind dick mit Moos bedeckt und daher schwer zu entdecken. Einst standen hier auch Holzgebäude, die heute nicht mehr existieren. Sie beherbergten Kasernen, einen Soldatenclub, ein Dieselgeneratorhaus und weitere technische Anlagen.

Verwendete Quellen und Referenzen:

Normunds Smaļinskis, 27.10.2009.
www.diggers.lv, www.necton.lv

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Zugehörige Themen

Zugehörige Objekte

Leuchtturm Akmensrags und Schicksal von "Saratov"

Der Leuchtturm gehört zur Gemeinde Saka und liegt etwa 10 km südwestlich von Pāvilosta. Er ist über eine Wendeltreppe zu erreichen und bietet einen Rundblick auf das Meer und die umliegenden Wälder. Der heutige 37 m hohe Leuchtturm wurde 1921 errichtet, nachdem der Vorgängerbau im Ersten Weltkrieg zerstört wurde.

Der Leuchtturm von Akmenrags ragt in seiner Bedeutung über alle anderen Leuchttürme Lettlands hinaus – steht er doch an einer der gefährlichsten Stellen für die Schifffahrt an der gesamten Ostseeküste. Sein Leuchtfeuer markiert eine etwa zwei Seemeilen bzw. 3,7 km lange steinige Sandbank, die sich in nordwestlicher Richtung im Meer erstreckt. Die Wassertiefe beträgt hier nur etwas mehr als zwei Meter. Der Leuchtturm steht an seiner ursprünglichen Stelle, aber die Küstenlinie hat sich ihm bis heute immer mehr angenähert. Obwohl hier seit 1879 ein Leuchtfeuer die Schifffahrt warnt, hat Akmensrags schon mehrere Schiffsunglücke erlebt. Das meiste Aufsehen erregte im September 1923 das Aufsetzen des lettischen Dampfers „Saratow“ auf die Sandbank. 1919 während des lettischen Unabhängigkeitskrieges hatte die Provisorische Regierung Lettlands kurzzeitig Zuflucht auf eben diesem Dampfer gesucht. In Akmensrags lag früher eine Einheit der sowjetischen Grenztruppen. Gebäude aus jener Zeit sind noch heute vorhanden.