Ausstellung zur Geschichte des KGB in Lettland im sog, “Eckhaus”
Museum

The KGB Building – The "Corner House"
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 Brīvības iela 61, Rīga, Lettland
 +371 66154276, +371 27875692
 Latvijas Okupācijas muzejs
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Das Gebäude der ehemaligen „Tscheka“ – des Staatssicherheitskomitees der UdSSR (später KGB) – in Riga ist heute öffentlich zugänglich. Hier wurden lettische Bürger von im Volksmund so genannten Tschekisten festgehalten, verhört und umgebracht, weil sie das Besatzungsregime als Gegner betrachtete. In dem Gebäude ist heute eine Ausstellung des Lettischen Okkupationsmuseums über die Aktivitäten des KGB in Lettland untergebracht. Es werden Führungen durch Zellen, Gänge, Keller und den Innenhof angeboten. Das Haus wurde 1911 erbaut und zählt zu den schönsten Bauten in Riga. Im Volksmund als „Eckhaus“ bekannt, wurde es zum schrecklichen Symbol des sowjetischen Besatzungsregimes in Lettland - eine der Stützen der Sowjetmacht. Die Tscheka nutzte das „Eckhaus“ während der sowjetischen Besatzung 1940/41 und dann erneut von 1945 bis 1991. Zehntausende Einwohner Lettlands waren von politischer Verfolgung direkt betroffen. Das harte Vorgehen gegen Gegner der sowjetischen Herrschaft wurde auch nach dem Zweiten Weltkrieg fortgesetzt. Nach Stalins Tod änderten sich die Methoden des KGB unwesentlich. An die Stelle von physischer Folter trat nun Psychoterror. Die Mehrheit der Tscheka-Agenten bestand aus ethnischen Letten (52 %). Russen bildeten mit 23,7 % die zweitgrößte Gruppe. 60,3 % der Mitarbeiter gehörten nicht der Kommunistischen Partei an, 26,9 % verfügten über einen Hochschulabschluss. Das System war darauf ausgerichtet, die lokale Bevölkerung einzubinden und so die Kontrolle über die Gesellschaft zu erlangen. Die Korrespondenz und die Akten der KGB-Mitarbeiter befinden sich heute in Russland. Sie sind für lettische Behörden und Historikern nicht zugänglich.

Verwendete Quellen und Referenzen:

Hans, V. KGB und Lettland. Riga: Lettische Medien, 2019.

Offizielle Website des lettischen Okkupationsmuseums. Verfügbar: http://sturamaja.lv/ [Stand: 15.03.2021.].

 

Zugehörige Geschichten

Über das Eckhaus

Der Erzähler schildert die ersten Eindrücke von der Anreise zum Corner House. Erinnerungen offenbaren die harten Lebensbedingungen der Gefangenen.

Die Rolle des ehemaligen Leutnants der Legion, Arvīdas Gailīš, bei der Liquidierung der Gruppe von Pēteris Chever

Kapitän Pēteri Čevera und sieben weitere Partisanen wurden am 1. November 1950 im Waldmassiv Engure gefangen genommen, wo sich zufällig die Gruppe falscher Partisanen des ehemaligen Legionsleutnants Arvīdas Gailīš (Spitzname des Agentenkämpfers "Grosbergs") stationiert hatte. Es umfasste Aktivisten der LPSR VDM und militante Agenten, die die Rolle von "Waldbrüdern" spielten.

 
Gelandeter Leonid Zariņš - der Scheck erweist sich als nutzlos für die Rekrutierung

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Doppelagent der UdSSR - Edvīns Ozoliņš mit dem Spitznamen "Pilot"

An den Geheimdienst- und Gegenspionagekämpfen des Kalten Krieges zwischen dem Westen und der UdSSR waren Agenten beider Seiten und Doppelagenten beteiligt. Seit den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts hatten die sowjetischen Sicherheitsdienste eine völlig neue Maßnahme – die Desinformation – zum Schutz des Regimes kultiviert. Ein Begriff, der im Westen bis dahin überhaupt nicht bekannt war.

Alfred Riekstiņš mit dem Spitznamen „Imants“ stirbt an den Folgen des Verrats eines Doppelagenten der UdSSR

Alfred Riekstiņš, ein lettischer Legionär, wurde nach dem Zweiten Weltkrieg für die Zusammenarbeit mit dem US-Geheimdienst CIA rekrutiert.