Dissident während der Besetzung der UdSSR
IV Sowjetische Okkupation
Ein Dissident (lat.: Dissident – Abtrünniger, Andersdenkender) im weitesten Sinne ist eine Person, die andere, gegensätzliche Ansichten vertritt als die bestehende Macht oder die Mehrheit der Gesellschaft. Anfänglich bedeutete das Wort Menschen, die nicht der Religion der Landesreligion angehörten.
In den 1960er Jahren wurden Oppositionelle in der Sowjetunion und anderen kommunistischen Ländern im Westen als Dissidenten bezeichnet. Diese neue Oppositionsbewegung ging aus dem UdSSR-Führer N. Während der „Tauwetter“-Periode Chruschtschows. Dissidenten unterschieden sich von anderen Oppositionsbewegungen dadurch, dass sie gewaltfreie Kampfmethoden anwandten. Dissidenten appellierten an die universellen Werte sowie an die im sowjetischen Recht verankerten, aber nicht respektierten Rechte. Menschen wurden wegen Dissidenten verfolgt und unterdrückt, oft als „geisteskrank“ in psychiatrische Anstalten eingesperrt. Bemerkenswerte sowjetische Dissidenten waren der Schriftsteller Alexander Solschenizyn, der Physiker Andrej Sacharow und andere.
Die bekanntesten lettischen Dissidenten während der Besetzung Lettlands waren Gunārs Astra, Ints Cālītis, Eduards Berklavs, Lidija Doroņina-Lasmane, die sogenannte „Französische Gruppe“, Knuts Skujenieks, Jurģis Skulme und andere.
Weitere Informationsquellen
Kategorie: Dissidenten. Wikipedia. https://en.wikipedia.org/wiki/Category:Dissidenten
Eduard Berklavs. Wissen und nicht vergessen. http://www.eraksti.lv/autori/eduards_berklavs.html
Biruta Eglite. Wer warst du, Gunar Astra? Riga, 1998.
Andris Grutups. Beobachter. Zum Prozess gegen den Künstler Jurģis Skulme. Riga, 2009.
Knuts Skujenieks, Bruno Javoišs. Karten. Eine virtuelle Reise durch Stacheldraht. Riga, 2013.
Vilis Seleckis. Dissidenten. Lebensgeschichte von Inta Cālītis. Riga, 2020.
Zugehörige Objekte
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Ausstellung zur Geschichte des KGB in Lettland im sog, “Eckhaus”
Das Gebäude der ehemaligen „Tscheka“ – des Staatssicherheitskomitees der UdSSR (später KGB) – in Riga ist heute öffentlich zugänglich. Hier wurden lettische Bürger von im Volksmund so genannten Tschekisten festgehalten, verhört und umgebracht, weil sie das Besatzungsregime als Gegner betrachtete. In dem Gebäude ist heute eine Ausstellung des Lettischen Okkupationsmuseums über die Aktivitäten des KGB in Lettland untergebracht. Es werden Führungen durch Zellen, Gänge, Keller und den Innenhof angeboten. Das Haus wurde 1911 erbaut und zählt zu den schönsten Bauten in Riga. Im Volksmund als „Eckhaus“ bekannt, wurde es zum schrecklichen Symbol des sowjetischen Besatzungsregimes in Lettland - eine der Stützen der...
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