Die Reise der Lehrerin Rimtautė nach Sibirien

Nur zwei Monate nach ihrer Hochzeit wurde die Lehrerin Rimtautė Jakaitienė zusammen mit ihrem Mann und seinen Eltern nach Sibirien verbannt. Ohne Prozess, ohne Anklage – einfach, weil wir eine Familie sind.

„Wir haben einfach nicht verstanden, was hier passierte“, erinnert sich Rimtautė. „Dann heißt es: Mach dich schnell fertig. Aber da wir frisch verheiratet waren, hatten wir, könnte man sagen, nichts. Wir haben in den Tag hinein gelebt.“

Als der Schuldirektor an diesem Tag von dem Schulverweis erfuhr, brachte er einen riesigen Laib Brot und eine ganze Portion Speck mit. Seine Schüler sammelten jeweils einen Rubel. Dies war jedoch nur ein schwacher Trost angesichts dessen, was uns erwartete: „Es war eine schreckliche Demütigung, als sie uns in diese Waggons steckten. Die Menschen haben, wie man so sagt, alle möglichen Bedürfnisse. Es war ein solches Durcheinander, und dort, auf einem offenen Platz, musste jeder alles machen.“

Am dritten Tag wurden die Verbannten in den Wald getrieben. „Sie fällen Bäume, und ich muss Äste abhacken und sie verbrennen und sie verbrennen und ein Lagerfeuer machen. Also, was ist los? Als ich zum ersten Mal eine Axt in die Hand nahm, war die Axt groß und schwer. Ich war ein Weichei, und die Axt prallte irgendwo ab“, sagt Rimtautė.

Besonders schwierig waren die Arbeiten auf der Eisstraße. „Zweispurig, das war bei uns die Regel, wir mussten mitten in der Nacht aufstehen, um die Straße zu fegen“, erinnert sich der Exilant. "Und genau in diesem Moment kamen diese Pferde. Und sobald sie an dieser ungeräumten Haltestelle anhielten, blieb alles stehen. Sie wandten sich uns zu und peitschten uns. So fielen wir in den Schnee und fielen in den Schnee. Sie schlugen uns auf den Rücken, so viel sie wollten."

Im November, als es überall schon eiskalt war, kam der Kommandant und verkündete die Freiheit. „Die Freude war unbeschreiblich. Aber die Männer mussten 100 Kilometer laufen, um ihre Pässe zu bekommen. Also gingen sie immer weiter. Nun, warum nicht gehen? Wenn man die Freiheit mitbringt“, schließt Rimtautė Jakaitienė ihre Geschichte.

Erzähler: Rimtautė Jakaitienė, tremtinė, mokytoja.; Diese Geschichte aufegschrieben: Žurnalistai: Edvardas Špokas, Miglė Gaižiūtė

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