Radarstation der Bundeswehr in Ulmale

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Die deutschen Streitkräfte richteten an mehreren Stellen Radarstationen ein, die es ermöglichten, die feindlichen Flugaktivitäten im Kurzeme-Gebiet viel früher zu erkennen.

Die Überreste einer Radarstation der deutschen Armee - Stahlbetonfundamente - befanden sich etwa 3 km nördlich von Ulmale. 

            Als die Rote Armee im Oktober 1944 die Halbinsel Kurzeme umzingelte, kämpfte ein Teil der nationalsozialistischen deutschen Streitkräfte in der Ostsee eine fast achtmonatige Schlacht um die Versorgung und später die Evakuierung der Heeresgruppe Kurzeme. Bei den Kämpfen auf dem Meer spielte die Luftfahrt eine besonders wichtige Rolle. Um die Fähigkeit der deutschen Marine zur Bekämpfung sowjetischer Flugzeuge zu verbessern und die Kurzemeküste vor möglichen sowjetischen oder gar westalliierten Angriffen zu schützen, errichtete die Bundeswehr daher an mehreren Stellen Radarstationen, die eine wesentlich frühere Erkennung feindlicher Luftaktivitäten ermöglichten.

       In Ulmale und Jūrmalne wurden höchstwahrscheinlich die deutschen Radaranlagen FuMG 65 Würzburg-Riese eingesetzt. Sie gehörten zu den modernsten und am häufigsten eingesetzten Radargeräten, von denen etwa 1.500 Exemplare hergestellt wurden. Es besaß eine 7 Meter hohe Parabolantenne, die ein Gewicht von 9 Tonnen erreichte. Das Radar hatte eine Reichweite von 70 Kilometern, knapp die Hälfte der Entfernung nach Gotland. Das Radar war in der Lage, den Anflug von Flugzeugen zu erkennen, was besonders in der Dämmerung wichtig war. Seine Peilung wurde genutzt, um die Strahlen der Flugabwehr auf das Ziel zu richten, was wiederum den Einsatz von Flugabwehrartillerie zur Zerstörung des Ziels ermöglichte.

          Von den Fundamenten in Richtung Meer sind einige weitere Befestigungsfragmente zu sehen - Panzerungen für Radar- und Flugabwehrgeschützmannschaften.

(Das Bild ist illustrativ)

© OpenStreetMap contributors
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Erzähler: Valdis Kuzmins; Diese Geschichte aufegschrieben: Valdis Kuzmins, Jana Kalve
Verwendete Quellen und Referenzen:

Würzburg - Riese FuMG 65 -- German Radar WWII - YouTube 

https://www.youtube.com/watch?v=1UB9XnKXUus 

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