Festung Daugavgrīva Befestigungsanlage
Die Festung Daugavgrīva (dt. Dünamünde) liegt auf der gleichnamigen Insel an der Mündung des Flusses Buļļupe in die Daugava (Zugang von der Birzes iela aus. Die Festungsanlage entstand im 17. Jahrhundert zur Abwehr möglicher feindlicher Angriffe auf das wichtige Verwaltungs-, Handels und Industriezentrum Riga. Später wurde sie zu einem wesentlichen Bestandteil der Küstenverteidigung der lettischen Armee mit mehreren Vorposten. Das Verteidigungssystem der Festung bildet eines der wertvollsten Objekte des militärhistorischen Erbes in Lettland. Die Festung ist ein anschauliches Zeugnis der lettischen Militärgeschichte. Während des Krimkrieges (1853-1856) beispielsweise wurden lettische und estnische Kanonenbootmannschaften in der Festungsanlage Dünamünde ausgebildet. Diese Kampfeinheiten hatten die örtlichen Häfen und Küsten gegen Angriffe der britischen Flotte zu verteidigen. Im Ersten Weltkrieg wurde hier die Landwehrtruppe Daugavgrīva zusammengestellt - die ersten lettischen Kampfeinheiten noch vor Gründung der lettischen Schützenregimenter. Heute kann man das Festungsgelände besichtigen. In der Nähe befinden sich das Kometenfort, der Küsten-Naturpark und auf der gegenüberliegenden Seite der Daugava die Küstenartillerieforts von Mangaļsala (dt. Magnusholm).
Verwendete Quellen und Referenzen:
Zariņš, K. Vergessene Soldaten: Lettische Gardisten der Festung Daugavgrīva. Sargs.lv, 2015.
Verfügbar unter: https://www.sargs.lv/lv/pirmais-pasaules-kars/2015-04-15/aizmirstie-karaviri-daugavgrivas-cietoksna-latviesu-zemessargi [abgerufen am 12.03.2021].
Baltiņš, K. Die Vorfahren der Schützenregimenter. Militärzeitschrift. 1934.
Andersons, E. Lettische Kanonenbootbataillone im Krimkrieg. Tilts, Nr. 98/99. 1969.
Zugehörige Zeitleiste
Zugehörige Themen
Zugehörige Geschichten
Die estnische Marine unterstützt die lettischen Streitkräfte während des Unabhängigkeitskrieges.
Am 23. Juni feiern die Esten den Tag des Sieges und gedenken damit des gemeinsamen lettisch-estnischen Sieges in der Schlacht bei Cēsis. Die estnische Marine spielte bei diesem Sieg eine bedeutende Rolle. In diesem sogenannten Landeswehrkrieg bedrohte sie mit ihrem mutigen Einsatz und präzisen Artilleriefeuer an der Mündung der Düna die wichtigsten Nachschubwege der deutschen Truppen über die Düna in unmittelbarer Nähe von Riga.
Warum die Olympischen Spiele nicht in Lettland stattfanden... oder U-Boot-Reparaturen in Daugavgrīva, in der Werft der Baltischen Marine
Als Moskau sich 1980 auf die Olympischen Sommerspiele vorbereitete, stellte sich die Frage nach dem Austragungsort der Segelwettbewerbe. Die Wahl fiel zunächst auf Riga, da die Rigaer Bucht ideale Segelbedingungen bot und die Stadt zudem alt und schön war – sie hätte sich nicht blamieren müssen. Einige Rigaer erinnern sich jedoch noch, oder die jüngere Generation hat im Internet gelesen, dass Riga diese hohe Ehre angeblich abgelehnt habe und die Wettbewerbe deshalb nach Pirita, einem Vorort von Tallinn, verlegt wurden. Die Esten erhielten enorme Fördermittel und errichteten einen neuen, modernen Segel- und Freizeitkomplex, den nach den Olympischen Spielen kein einziger Lette bewunderte. Nun ist jedoch eine interessante Nuance ans Licht gekommen: Es ist bekannt geworden, warum Riga diese Ehre abgelehnt hat.
Über die Festung Daugavgrīva
Der Erzähler beschreibt ein Ereignis in der Festung Daugavgrīva während des Ersten Weltkriegs, als diese von einem deutschen Luftschiff bombardiert wurde. Die Festung gehörte zu den strategischen Objekten, die bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs ihre Bedeutung behielten.



















