1. Lettisches Schützenregiment Daugavgriva
I Erster Weltkrieg

1. Daugavgrīvas latviešu bataljona strēlnieki kuri 17.-30. oktobrī 1915. g. par kauju pie Plakaniem, apbalvoti ar Jura krustiem un medaļām.  Avots. Latviešu strēlnieks. Nr.2. 1924. gads

Zu Beginn des Ersten Weltkriegs wandten sich lettische Offiziere wiederholt mit Vorschlägen an höherrangige russische Militärinstitutionen, lettische nationale Militärverbände als Teil der russischen Armee zu schaffen. Diese Initiativen wurden jedoch abgelehnt. Ende 1914 wurden in der Festung Daugavgrīva zwei Bataillone der gemeinsamen Arbeitsornamente der Nationalgarde der Festung Daugavgrīva gebildet. Der erfolgreiche Einsatz der lettischen Nationalgarde in den Kämpfen um die Verteidigung von Jelgava im Mai 1915 warf erneut die Frage nach der Bildung lettischer Nationalverbände auf. Im Herbst und Winter 1915 wurden beide Bataillone der Nationalgarde als Personal zur Bildung lettischer Schützeneinheiten eingesetzt.

Die Bildung der Nationalgarde im Russischen Reich während des Ersten Weltkriegs erfolgte gemäß den 1910 genehmigten Mobilmachungsvorschriften. Männer im Alter zwischen 21 und 42 Jahren, die aus der regulären Armee entlassen worden waren, wurden in die Nationalgarde eingezogen. Die Nationalgarde war in erster Linie für den hinteren Dienst bestimmt - die Bewachung militärischer und strategischer technischer Objekte, den Dienst von Festungen und Stadtgarnisonen sowie die Auffüllung regulärer Armeeeinheiten. Die Nationalgarde verwendete es häufig beim Bau militärischer Einrichtungen. Aus diesem Grund wurden sogar spezielle Arbeitsornamente geformt, ohne sie zu bewaffnen.

Für die Bedürfnisse der Festung Daugavgrīva wurden 13 Arbeitsornamente der Nationalgarde verteilt. Im Herbst 1914 wurden die Ornamente der Nationalgarde von Daugavgrīva hauptsächlich für den Bau von Stellungen rund um die Festung verwendet. Ab Ende November 1914 begann eine intensive militärische Ausbildung, um die acht bewaffneten Ornamente der Nationalgarde zu kompensieren, um den Mangel an regulären Armeeeinheiten auszugleichen.

Die Aufstellung des ersten der acht lettischen Schützenbataillone begann im August 1915. Es erhielt den Namen Daugavgrīva. Dies war kein Zufall, da die Festung Daugavgrīva zur Heimat lettischer Einheiten geworden war. Zwei Bataillone der Nationalgarde wurden aus dem Arbeitsschmuck der Festungsbesatzung gebildet, in der die absolute Mehrheit Letten waren, die im Frühjahr 1915 an den Kämpfen gegen die Deutschen in Kurland und Nordlitauen teilnahmen. Stellvertretender Kommandant der Festung K. Baltiņš war Kommandant des Ersten Schützenbataillons und diente im Organisationskomitee der lettischen Schützen.

Die ersten Schützenbataillone wurden in großer Eile aufgestellt. Die Front befand sich in der Nähe von Riga und der deutsche Angriff konnte jeden Moment beginnen. Es fehlte an Platz für Bekleidung, Kleidung und Ausrüstung. Auch die Gewehre erhielten ihre Waffen verspätet. Das 1. lettische Schützenbataillon Daugavgriva erhielt einen Monat nach seiner Gründung Waffen, aber die Uniformen und das Geschirr noch später. Es fehlte auch an erfahrenen Ausbildern und Offizieren. Ohne Waffen und ausreichend Führungspersonal war der Ausbildungsprozess schwierig. Dies verursachte sowohl unter Schützen als auch unter Offizieren Unruhe. Die Ausbildung wurde auch durch die häufige willkürliche Abwesenheit von Schützen behindert.

Im Allgemeinen muss man zugeben, dass die Arbeit des Organisationskomitees der lettischen Schützen bewundernswert war. In kurzer Zeit wurden unter sehr schwierigen Bedingungen und ohne Vorerfahrung mehrere kampffähige Bataillone aufgestellt. Es war ein großer Erfolg und ein Beweis für die Selbstorganisation der lettischen Gesellschaft.

Im November 1916 wurden alle lettischen Schützenbataillone in Regimenter umbenannt.

 
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Weitere Informationsquellen

1. Šiliņš J. „Lettische Schützen“. Nationale Enzyklopädie. https://enciklopedija.lv/skirklis/31625-latviešu-strēlnieki [aufgerufen am 29.10.2021].

2. Dedumietis D. "Gemeinsame Arbeitsbataillone der Daugavgrīva-Festung der Nationalgarde". Nationale Enzyklopädie. https://enciklopedija.lv/skirklis/58908-Daugavgrīvas-cietokšņa-zemessargu-apvienoto-darba-rotu-bataljoni [aufgerufen am 29.10.2021].

3. Der Schneesturm der Seelen. Digitales Museum. Verfügbar: https://www.dveseluputenis.lv/lv/laika-skala/notikums/74/pirmo-latviesu-strelnieku-bataljona-formesana/ [Zugriff: 29.10.2021.].

 

Zugehörige Objekte

Festung Daugavgrīva

Die Festung Daugavgrīva (dt. Dünamünde) liegt auf der gleichnamigen Insel an der Mündung des Flusses Buļļupe in die Daugava (Zugang von der Birzes iela aus. Die Festungsanlage entstand im 17. Jahrhundert zur Abwehr möglicher feindlicher Angriffe auf das wichtige Verwaltungs-, Handels und Industriezentrum Riga. Später wurde sie zu einem wesentlichen Bestandteil der Küstenverteidigung der lettischen Armee mit mehreren Vorposten. Das Verteidigungssystem der Festung bildet eines der wertvollsten Objekte des militärhistorischen Erbes in Lettland. Die Festung ist ein anschauliches Zeugnis der lettischen Militärgeschichte. Während des Krimkrieges (1853-1856) beispielsweise wurden lettische und estnische Kanonenbootmannschaften in der Festungsanlage Dünamünde ausgebildet. Diese Kampfeinheiten hatten die örtlichen Häfen und Küsten gegen Angriffe der britischen Flotte zu verteidigen. Im Ersten Weltkrieg wurde hier die Landwehrtruppe Daugavgrīva zusammengestellt - die ersten lettischen Kampfeinheiten noch vor Gründung der lettischen Schützenregimenter. Heute kann man das Festungsgelände besichtigen. In der Nähe befinden sich das Kometenfort, der Küsten-Naturpark und auf der gegenüberliegenden Seite der Daugava die Küstenartillerieforts von Mangaļsala (dt. Magnusholm). 

Museum der Weihnachtsschlacht mit Außenbereich

Der Erinnerungspark und das Museum der Weihnachtskämpfe liegen in der Gemeinde Valgunde, Region Jelgava, am Hof „Mangaļi“. Das Museum ist eine 2005 eröffnete Zweigstelle des Lettischen Kriegsmuseums und befindet sich am authentischen Ort der Weihnachtskämpfe. An den einstigen Kampfstätten sind noch immer sichtbare Befestigungsanlagen aus dem Ersten Weltkrieg erkennbar. Die Museumsausstellung präsentiert Gegenstände, die auf den Schlachtfeldern gefunden wurden sowie rekonstruierte Befestigungsanlagen im Außenbereich. In der Umgebung des Museums sind Touristen- und Lehrpfade angelegt worden. Der Außenbereich mit den Befestigungsanlagen des Ersten Weltkrieges und Infotafeln ist jederzeit frei zugänglich. Am nahe gelegenen Maschinengewehrberg (Ložmetējkalns) sind einzigartige Zeugnisse der Schanzanlagen des Ersten Weltkriegs erkennbar. Ein 27 m hoher Aussichtsturm bietet einen Rundumblick über das hart umkämpfte Gelände. Die Weihnachtskämpfe waren in Lettland wohl das bekannteste und dramatischste Ereignis des Ersten Weltkrieges. Sie nehmen einen besonderen Platz in der lettischen Militär- und Kulturgeschichte ein. Die Kämpfe waren gekennzeichnet vom Vorrücken der lettischen Schützen auf die deutschen Linien, das unter äußerst widrigen und unmenschlichen Umständen erfolgte. Wohl selten zuvor hatte eine so groß angelegte Angriffsoperation ohne vorbereitende Artillerieunterstützung stattgefunden.

Zugehörige Geschichten

Über die Festung Daugavgriva

Der Erzähler beschreibt ein Ereignis in der Festung Daugavgrīva während des Ersten Weltkriegs, als sie von einer deutschen Luftwaffe bombardiert wurde. Die Festung war eines der strategischen Objekte, die bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs von Bedeutung blieben.