Störsender in Pažagieniai Militärtechnik

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Fotografas Salvijus Kulevičius. S.Kulevičiaus rinkinys
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 Šilagalio g., Pažagieniai, Panevėžio r., Litauen
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In Pažagieniai, Šilagalio Straße.

Der sowjetische Eiserne Vorhang wurde durch Programme durchbrochen, die von Radiosendern im Westen ausgestrahlt wurden. Die Sowjets wollten jedoch nicht nachgeben und gingen bereits um 1946 gegen diese „ideologischen Ablenkungsmanöver“ vor. Zu den Maßnahmen zur „Funkabwehr“ gehörten Funksender, die unerwünschte Übertragungen unterdrückten oder störten. Im besetzten Litauen sollten fünf Funkstörstationen errichtet werden – in Vilnius, Kaunas, Klaipėda, Šiauliai und Panevėžys. Bereits 1952 wurde in Vilnius das „600. Objekt“ errichtet: drei Stahltürme mit Antennen, die Störungen in den Rundfunk aussendeten (heute Algirdo-Straße, nicht mehr vorhanden). Die letzte, fünfte Station erschien in der Nähe von Panevėžys in Pažagieniai („Objekt 1656“). Die Bau- und Installationsarbeiten wurden etwa zwischen 1985 und 1986 abgeschlossen. Hier wurden leistungsstärkere Sender der neuen Generation installiert.

Die Ära solcher Sender endete mit Michail Gorbatschows „Perestroika“. In der ehemaligen Störsenderstation von Pažagieniai wurde ein Radio- und Fernsehsender eingerichtet, der bis heute in Betrieb ist.

Verwendete Quellen und Referenzen:

Edvardas Šiugžda (Abs.), „Als das freie Wort im Lärm unterging …“, in: „XXI amžius“, 30.12.2016, online verfügbar: https://archyvas.xxiamzius.lt/numeriai/2016/12/30/fondasa_04.html .

Daiva Savickienė, „Per Radiowellen – durch den Eisernen Vorhang“, in: „Panevėžio balsas“, 23.05.2022, online verfügbar: https://sekunde.lt/leidinys/paneveziobalsas/radijo-bangomis-pro-gelezine-uzdanga .