Bombenabwurfplatz Šilėnai
In der Zwischenkriegszeit wurde im Sumpfgebiet von Šilėnai in der Nähe von Šiauliai ein Bombenabwurfplatz betrieben, auf dem die litauische Luftwaffe Bomben- und Schießübungen durchführte. An die Existenz dieses Übungsgeländes erinnern noch heute die erhaltenen Beton-Aussichtstürme.
Der Übungsplatz Šilėnai, etwa 6 Kilometer vom Flugplatz Zokniai in Richtung Radviliškis entfernt, war eine wichtige Trainingsbasis für die litauische Militärluftfahrt. 1939 Im Sommer 1945 wurden hier wichtige Tests durchgeführt, die der Militärpilot Antanas Mikutis wie folgt beschreibt: „Eines schönen Tages flog der Chef der Luftfahrt, General A. Gustaitis, mit einem Flugzeug nach Zokniai, das wir noch nie zuvor gesehen hatten. Es war ein leichter Kampfbomber ANBO-VIII, der getestet wurde.“ Er sagt: „A. Gustaitis hat beschlossen, die letzte Phase der Tests auf das Übungsgelände von Šilėnai zu verlegen, d. h. im Sturzflug eine Reihe von Übungsbomben auf ein Ziel am Boden abzuwerfen.“
Auf dem Testgelände wurde ein spezielles Überwachungssystem installiert, das Mikutis detailliert beschreibt: „Drei Türme wurden auf dem Boden (am Verfolgungspunkt) errichtet, die an den Ecken eines Dreiecks angeordnet waren, etwa einen Kilometer voneinander entfernt, mit einem Ziel in der Mitte. Die Verfolger mussten von ihren Sektoren aus mit Hilfe eines bestimmten Visiers mit kreisförmiger Gradeinteilung den Absturzort der Bombe erfassen und aufschreiben.“
Der Pilot sagt über die Übungen selbst: „Im Sitz des Aufklärers war durch die Unterseite des Flugzeugs ein festes optisches Visier (ein langes Rohr – ein Fernglas) installiert, mit dessen Hilfe ein Objekt am Boden anvisiert wurde. Die Genauigkeit hing stark davon ab, wie der Pilot die Befehle des Aufklärers ausführte, da er das Ziel unter sich nicht sehen konnte.“ Die Flüge fanden in einer Höhe von 1.000 m statt, und „während eines Fluges wurden mehrere Anflüge (insbesondere S-Kreise) über dem Polygon durchgeführt, und bei jedem dieser Anflüge über dem Ziel wurde eine Zementbombe abgeworfen, die beim Aufprall explodierte und eine Rauchwolke verursachte.“
Neben Bombenabwurfübungen wurden auf dem Übungsgelände auch andere Trainings durchgeführt. Laut Mikutis „kamen im Frühjahr neue Übungen hinzu – Schießen auf Bodenziele auf dem Übungsgelände von Šilėnai, Luftkämpfe mit Fotomaschinengewehren, Einstellung des Artilleriefeuers und dergleichen.“ Über dem Rėkyva-See wurden spezielle Übungen durchgeführt: „Mehrmals mussten wir über den Rėkyva-See fliegen und auf den Schatten eines anderen Flugzeugs auf dem Wasser schießen. Das posierende Flugzeug war ANBO-51, und sein Aufklärer markierte die Treffer des schießenden Flugzeugs auf einem Stück Papier, da es von oben gut sichtbar war.“
Zugehörige Zeitleiste
Zugehörige Objekte
Zoknių aerodromas
Šiaulių miesto dalyje, vadinamoje Zokniais, nuo tarpukario laikų veikė aerodromas, vėliau tapęs oro uostu.
1931 m. Zokniuose nuspręsta įkurti aerodromą, lygūs laukai ir žvyruotas gruntas puikiai tiko lėktuvams. Birželio 1 d. iš Kauno į Zoknius perkelta 3-oji ir 4-oji žvalgybos eskadrilės, kurioms priklausė lėktuvai LVG C.VI ir Albatros C.XV. Buvo pastatyti angarai, štabo pastatas ir kareivinės, o pirmuoju bazės viršininku tapo majoras Leonardas Peseckas.
...Zoknių aviacijos bazės angaras (KVR)
Zoknių aviacijos bazės angaras, dar vadinamas Antano Gustaičio angaru pastatytas Šiauliuose netoli geležinkelio linijos.
Angaras pastatytas apie 1936 m., manoma, kad projekto autorius – inžinierius Antanas Gustaitis. Angaras buvo skirtas karo aviacijos bazės orlaiviams. Tai yra vienas pirmųjų pastatytų Pirmosios Lietuvos respublikos angarų, atspindintis tarpukario aviacijos raidą – jame buvo surenkami lietuviški ANBO lėktuvai.
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