Weihnachtsschlachtdenkmal auf dem Brüderfriedhof von Antinu
Gedenkstätte
Im Stadtteil Babīte gelegen, am Straßenrand in der Nähe des ehemaligen Antiņi-Hauses und des alten Medikamentenlagers.
Der Soldatenfriedhof Antiņi oder Tīreļi entstand während des Ersten Weltkriegs. Das Gebiet beherbergte Verteidigungsstellungen der russischen Armee. 1917, während der Weihnachtsschlachten, befanden sich in der Nähe das Hauptquartier des 5. Lettischen Schützenregiments Zemgale sowie ein Lazarett mit Medikamentenlager.
In der Nacht vom 5. auf den 6. Januar 1917 wurden unter dem Schein von acht großen Freudenfeuern 105 Kämpfer des 5. Semgallischen Lettischen Schützenregiments mit militärischen Ehren beigesetzt. Sie waren in Kämpfen gegen die deutsche Armee gefallen oder an ihren Verwundungen gestorben. Die Zeremonie leitete der Regimentskommandeur Jukums Vācietis. Später wurden auch Soldaten anderer Einheiten der russischen Armee auf dem Friedhof beigesetzt. 1925 wurde dort ein Denkmal des Architekten Eižens Laube enthüllt und das Gelände neu gestaltet. Informationen über 3.800 auf dem Friedhof begrabene Soldaten finden sich an vielen Stellen, diese Angabe gilt jedoch als unwahrscheinlich und unbestätigt.
Verwendete Quellen und Referenzen:
Lismanis, J. Zum Gedenken an Schlachten und gefallene Soldaten: 1915-1920. Riga: Nims, 1999.
Bērziņš, V. Lettische Schützen: Drama und Tradition. Riga: Verlag des Lettischen Geschichtsinstituts, 1995.
Zugehörige Zeitleiste
Zugehörige Themen
Zugehörige Geschichten
Ein Tagebucheintrag über den Moment, als die Soldaten von den Vorbereitungen für die Weihnachtsschlachten erfahren.
Die lettischen Schützen und ihre Offiziere wurden erst im letzten Moment über den Beginn der Schlacht informiert. Der Unteroffizier des 5. Lettischen Schützenregiments Zemgale, Rūdolfs Ivanovs, beschrieb in seinem Tagebuch den Abend vor Schlachtbeginn. Ein kurzer, aber lebendiger und authentischer Text, der einen entscheidenden Moment im Leben eines Soldaten schildert – die Nachricht vom Schlachttag.
Aufbau von Verteidigungspositionen.
Die Beschreibung untersucht die Probleme der Schlachtfeldbefestigung im Allgemeinen. Sie basiert auf den Erfahrungen des Ersten Weltkriegs und der Situation, in der umfangreiche Arbeiten zur Errichtung von Befestigungsanlagen notwendig waren.
Über Weihnachtsschlachten
Die Weihnachtsschlachten endeten am 11. Januar. Lettischen Schützen gelang es am dritten Kampftag, die stark befestigte deutsche Stellung Ložmetējkalnu einzunehmen. Die Weihnachtsschlachten forderten hohe Verluste. Hunderte lettische und andere russische Soldaten ließen ihr Leben im Kampf gegen die Deutschen. Der Erzähler schildert eindrücklich die Szenen auf dem Schlachtfeld nach dem Ende der Weihnachtsschlachten.














