Erinnerungen an Jean Lipki
Auf die sowjetische Besatzung folgte die deutsche Besatzung. Die Nazis haben Verbrechen gegen das lettische Volk begangen. Eine dieser ethnischen Gruppen waren die Juden. Zunächst wurden Ghettos errichtet, dann folgte die Vernichtung der Juden. Viele Letten retteten Juden vor der Vernichtung. Einer von ihnen ist Jean Lipke.
"(..)" Er kam genau wie versprochen am vereinbarten Ort an - um fünf Uhr morgens. Ich sah ihn als beeindruckenden Mann von kräftiger Statur im Alter von 40-45 Jahren. Das hat er mir später in den ersten Minuten erzählt von seinem Bekannten hatte er beschlossen, dass ich derjenige sein könnte, der einen neuen Stützpunkt für Ghettoflüchtlinge herstellte, und ich begann ihm auch vom ersten Moment an volles Vertrauen zu schenken und gab hoffnungsvolles Vertrauen in seine Stärke.
Er sagte, er solle sofort gehen. Wo? Aus ein paar vagen Sätzen wurde mir klar, dass ich zu einem Landhaus musste. Um ehrlich zu sein, habe ich Lipkem gesagt, dass ich leider nicht einmal das Geld für die Straßenbahn habe und ihm für seine Sorgen nicht danken kann. Žanis unterbrach mich: "Was liegst du da! Bin ich wegen Geld zu dir gekommen?" (..) "






Willie Frisch erinnert sich in seinem Buch "Als Star in the Dark" an Willie Lipki.
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Žanis-Lipke-Gedenkstätte
Die Žanis-Lipke-Gedenkstätte befindet sich im Rigaer Stadtteil Ķīpsala. Sie ist wohl das am besten „versteckte“ Museum Rigas. Dies ist real, aber auch symbolisch gemeint. Das Museum entstand nämlich an jenem Ort, an dem sich im Zweiten Weltkrieg unter deutscher Besatzung ein rettender bunkerartiger Unterschlupf für Menschen befand. Žanis Lipke und seine Familie versteckten hier 55 Juden. Heute steht neben dem Haus von Žanis Lipke eine Gedenkstätte: der Erinnerungsbau – „der schwarze Schuppen“ – ist ein symbolisches Bauwerk, in dem Zuflucht gewährt und empfangen wurde. Das Aussehen des Gebäudes ist den alten Fischer- und Seemannsschuppen auf Ķīpsala entlehnt, die aus Strusenholz (Lastbarkenholz) mit der...
Lettisches Okkupationsmuseum
Die Museumsausstellung beleuchtet die Geschichte Lettlands von 1940 bis 1991, also die nationalsozialistische und die sowjetische Besatzungszeit.
Das „Haus der Zukunft“ ist ein Projekt des renommierten lettisch-amerikanischen Architekten Gunārs Birkerts zur Renovierung und Erweiterung des lettischen Okkupationsmuseums sowie zur Schaffung einer neuen Ausstellung. Die Ausstellung „Die Geschichte des KGB in Lettland“ befindet sich im sog. Eckhaus, dem ehemaligen Gebäude des Staatssicherheitskomitees der UdSSR...
Museum des Rigaer Ghettos und des Holocausts in Lettland
Das Rigaer Ghetto- und lettische Holocaust-Museum befindet sich in der Nähe des Rigaer Zentralmarktes und des Hauptbahnhofes. Das Museum wurde 2010 im einstigen Speicherviertel eröffnet. Es liegt unweit der Grenze zum ehemaligen jüdischen Ghetto in einem historischen Stadtteil. Das einstige Ghettoterritorium ist eine Ausnahmeerscheinung, da es sich seit dem Zweiten Weltkrieg architektonisch kaum verändert hat. Es ist wie ein Mahnmal für die Tragödie des jüdischen Volkes. Bis Ende 1939 drängten deutsche Diplomaten und Politiker die lettische Regierung zu Maßnahmen gegen Juden, um deren Freiheiten einzuschränken. Seit der Umsiedlung der Deutschbalten 1939 war die deutsche Gesandtschaft weniger über die Stimmung in der Bevölkerung...