Museum des Rigaer Ghettos und des Holocausts in Lettland
Museum

Museum of the Riga Ghetto and Holocaust in Latvia
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 Maskavas iela 14A, Rīga, Lettland
 +371 67791784
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Das Rigaer Ghetto- und lettische Holocaust-Museum befindet sich in der Nähe des Rigaer Zentralmarktes und des Hauptbahnhofes. Das Museum wurde 2010 im einstigen Speicherviertel eröffnet. Es liegt unweit der Grenze zum ehemaligen jüdischen Ghetto in einem historischen Stadtteil. Das einstige Ghettoterritorium ist eine Ausnahmeerscheinung, da es sich seit dem Zweiten Weltkrieg architektonisch kaum verändert hat. Es ist wie ein Mahnmal für die Tragödie des jüdischen Volkes. Bis Ende 1939 drängten deutsche Diplomaten und Politiker die lettische Regierung zu Maßnahmen gegen Juden, um deren Freiheiten einzuschränken. Seit der Umsiedlung der Deutschbalten 1939 war die deutsche Gesandtschaft weniger über die Stimmung in der Bevölkerung und die Lage in Lettland in der sog. Judenfrage im Bilde. Mit dem Einrücken der Roten Armee in Lettland und der damit einhergehenden Manipulation der Öffentlichkeit unterstützte ein erheblicher Teil der jüdischen Einwohner die sowjetische Besatzungsmacht. Angesichts des harten Vorgehens des Regimes gegen die Gesellschaft als Ganzes ging die Unterstützung bald deutlich zurück. In der Bevölkerung hatte sich jedoch eine tiefe Kluft gebildet, die später vom deutschen Besatzungsregime ausgenutzt wurde. Die neue Besatzungsmacht hatte vergeblich auf ausbrechende Pogrome und Schikanen gegen jüdische Einwohner gesetzt. Die deutschen Pläne wurden dahingehend geändert, dass zunächst Ghettos für Juden gebildet, dann aber ihre Bewohner umgebracht wurden.

Verwendete Quellen und Referenzen:

Die offizielle Website des Rigaer Ghettomuseums. Verfügbar: www.rgm.lv [Zugriff: 20.03.2021].

Dribins, L. Jews in Latvia (Zweite aktualisierte Auflage), Riga: Elpa, 2002.

Kangeris, K. Dokumente des Dritten Reiches zur jüdischen Situation in Lettland. Holocaustforschung Lettland. Riga: Institut für lettische Geschichte der Universität von Lettland, 2004.

Ihre Kommentare

Sehr geehrte Damen und Herren, Ich bewege mich auf den letzten Spuren von: Norbert Kronenberg, geb. am 04.08.1908 in Hannover / Deutschland, am 15.12.1941 mit 1000 anderen deutschen Juden unter der Transport-Nummer 461 der Deportationsliste von Hannover nach Riga deportiert. Ein Überlebender dieses Zuges hatte Norbert K. in Salaspils kennengelernt und das später in Hannover bezeugt. Heute, am 11. September 2022 war ich etwa 6 Stunden in dem Museum - alles hat mich sehr beeindruckt und tief betroffen gemacht - aber den Namen von Norbert Kronenberg habe ich auf der großen weißen Tafel unter der hannoverschen Deportationsgruppe nicht gefunden. Norbert Kronenberg gehörte zu unserer Familie, er war als Radiomechaniker Mitarbeiter meines Schwiegervaters H. Menzel in Hannover. Wir haben in Hannover für ihn einen Stolperstein gesetzt und seine wichtigsten persönlichen Sachen dem "ZeitzeugenZentrumZivilcourage" für die Öffentlichkeit übergeben. Am 21. September fliege ich zurück nach Deutschland. Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn ich in dieser Angelegenheit von Ihnen etwas hören werde. - Ich grüße Sie freundlich. - Klaus Schlüter

Klaus Schlüter
11.09.2022, 22:30:54

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