Denkmal für die Verteidiger von Bauska gegen die sowjetische Besatzung im Jahr 1944 im Schlossgarten
Gedenkstätte
Das Denkmal für die Verteidiger von Bauska im Jahr 1944 wurde am 14. September 2012 auf Initiative des ehemaligen Soldaten des Freiwilligenbataillons Bauska, Imants Zeltiņš, und mit dessen und der finanziellen Unterstützung der lokalen Regierung enthüllt. Die Stele aus rotem Granit, die auf einem dreistufigen Betonsockel steht, trägt die Inschrift: „Den Verteidigern von Bauska gegen die zweite sowjetische Besatzung 1944, 28.07.–14.09.“ und „Lettland muss ein lettischer Staat sein. Kārlis Ulmanis.“ Die Enthüllung des Denkmals löste Proteste der russischen und belarussischen Außenministerien sowie lokaler russischer Medien aus. Im Frühjahr 2012 wurde das Denkmal sogar von Vandalen beschädigt. Trotzdem findet jedes Jahr am 14. September um 14:00 Uhr eine Gedenkveranstaltung für die Verteidiger von Bauska an diesem Ort statt.
Ende Juli 1944, als sich die sowjetischen Truppen Bauska näherten, befanden sich keine nennenswerten deutschen Streitkräfte mehr in der Stadt, die sich bis vor Kurzem weit im Hinterland befunden hatte. Der sofortige Fall Bauskas wurde durch das entschlossene Eingreifen von Major Jānis Uļuks, dem Leiter des Bezirks Bauska und Kommandeur des Garderegiments, verhindert. Er hatte Ende Juli das Freiwilligenbataillon Bauska aufgestellt, bestehend aus Angehörigen der Garde des 13. Garderegiments Bauska, Polizisten und Freiwilligen. Das Bataillon bezog Verteidigungsstellungen am Ufer der Lielupe in Jumpravmuiža gegenüber der Insel Ziedoņi und musste bereits am ersten Tag gegen die angreifende Rote Armee kämpfen. Anfangs war das Bataillon sehr schlecht bewaffnet, und die meisten seiner automatischen Waffen mussten als Beute erbeutet werden. Wenige Tage später schlossen sich auch die lettischen Polizeibataillone 23, 319-F und 322-F dem Kriegseinsatz an. Bis Mitte August beteiligte sich auch das 15. Lettische SS-Reserve- und Ergänzungsbrigadebataillon, das aus Ausbildungs- und Sanitätskompanien bestand, an der Verteidigung von Bauska gegen die zweite sowjetische Besetzung. Insgesamt kämpften 3.000 bis 4.000 lettische Soldaten um Bauska und sahen sich am Ende einer zehnfachen Übermacht gegenüber. Sowjetische Truppen konnten Bauska erst am 14. September nach anderthalb Monaten Widerstand lettischer und deutscher Soldaten einnehmen.
Verwendete Quellen und Referenzen:
Verwendete Quellen und Links:
U. Neiburgs. Lettische Soldaten in den Kämpfen um Bauska im August und September 1944 // Tēvijas Sargs, 2017, Nr. 9 (September), S. 29-31. https://www.sargs.lv/lv/otrais-pasaules-kars/2017-10-24/latviesu-karaviri-cinas-par-bausku-1944-gada-augusta-un-septembri
R. Ābelnieks, A. Urtāns. Bauska – eine Stadt, in der sich Menschen treffen...Bauska: Bauska Museum, 2018, S. 126-130.
V. Kuzmins. Sinnloser Angriff auf Bauska. 19.-20. August 1944 // Illustrierte Weltgeschichte, 2024, Nr. 9 (September), S. 12-20.
https://www.lsm.lv/raksts/zinas/latvija/15.09.2024-bauskas-aizstavesanas-kaujam-80.a568844/
https://karavirukapi.blogspot.com/2020/07/bauska-piemineklis-pilsetas-aizstavjiem.html












