Das Wrack des Schiffes "Alar" Militärtechnik

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Foto: Juris Smaļinskis
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 Hījumā sala, Sõru ostā, Estland, Hiiumaa
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Das Schiff „Alar“, auch bekannt als „Ernst Jaakson“, ist eines der bemerkenswertesten historischen Schiffe Estlands. Der 35 Meter lange und 8 Meter breite Dreimast-Motorsegler wurde von 1937 bis 1939 im Dorf Õngu auf der Insel Hiiumaa unter der Leitung von Einheimischen und dem Schiffbaumeister Peeter Himmi gebaut. Es ist das größte erhaltene Holzschiff seiner Art in Estland.

Der erste Kapitän des Schiffes war Arnold Tõri, dessen Vater einer der Reeder war. Anfangs transportierte die „Alar“ Holz, ab 1940 jedoch Baumaterialien zu sowjetischen Militärbasen. Während des Zweiten Weltkriegs blieb das Schiff in estnischen Gewässern. Nach Kriegsende planten Reeder und Besatzung die Flucht nach Schweden, doch der Plan wurde entdeckt und sie wurden verhaftet. Die Schiffsführung wurde in Tallinn inhaftiert, die Deutschen übernahmen jedoch das Schiff, benannten es in „Kurland“ um und brachten es nach Deutschland.

Nach dem Krieg fand Arnold Thiri, der in die Vereinigten Staaten ausgewandert war, das Schiff in Hamburg, brachte es nach England, wo es wiederaufgebaut und in „Arne“ umbenannt wurde. Das Schiff fuhr später unter schwedischer Flagge bis 1968, als es zurückgekauft und zur Restaurierung nach Dänemark gebracht wurde.

1998, nach fast 60 Jahren, wurde das Schiff zurück zur Insel Hiiumaa gebracht und im Hafen von Sõru, dem einzigen Restaurierungszentrum für Holzboote und -schiffe in Estland, vertäut. Im selben Jahr wurde es zu Ehren des langjährigen estnischen Diplomaten Ernst Jaakson, der die Kontinuität Estlands in den Vereinigten Staaten während der Sowjetzeit vertrat, in „Ernst Jaakson“ umbenannt.

Aktuell befindet sich "Alar" im Hafen von Sõru, im Dorf Pärna, auf der Insel Hiiumaa und ist jederzeit frei zugänglich.

Verwendete Quellen und Referenzen: