Projektillager Infrastruktur
Dieses Gebäude wurde zwischen 1876 und 1885 unter Zar Alexander II. und später Zar Alexander III. errichtet. Besonders bemerkenswert ist die Fassade mit ihren Gesimsen, Fensteröffnungen und anderen dekorativen Elementen. Das Gebäude diente als Lager für Kanonengranaten. Etwa 300 Meter entfernt befindet sich ein weiteres Lager dieser Art, das sogar über schöne, geschwungene Fenstergitter verfügt. Ähnliche Militärgebäude aus rotem Backstein finden sich noch heute vereinzelt in Lettland – beispielsweise in Liepāja Karosta. Alle Backsteingebäude auf dem Gebiet von Mangaļsala wurden etwa zur gleichen Zeit errichtet. Damals war die politische Lage in Europa angespannt, und das Russische Reich begann, seine Westgrenze militärisch zu verstärken. Das Gebäude besitzt eine doppelte Außenwand, zwischen der Luft zirkuliert. Dies sorgt nicht nur für zusätzliche Belüftung und gewährleistet die notwendige Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Gebäude, sondern bietet auch Schutz vor Explosionen. Im Falle einer großen Explosion stürzt die Außenmauer ein, die Innenmauer bleibt jedoch intakt und schützt so das Gebäudeinnere. Auf den Bunkern gegenüber der Mangaļsalas-Straße befanden sich Mörserstellungen. Während der Zeit des freien Lettlands – im Jahr 1926 – wurden die Mörser durch Flugabwehrkanonen ersetzt. Nicht weit von hier steht eine der dicksten Kiefern Rigas. Sie ist nicht nur dick und groß, sondern auch gezeichnet – Einschusslöcher finden sich am Stamm. In welchen Schlachten die Kiefer verwickelt war, ist unbekannt.
Achtung! Zum Schutz der überwinternden Fledermäuse (alle Arten stehen unter Schutz) dürfen Sie sich von Oktober bis April nicht in unterirdischen Gebäuden oder Bunkern aufhalten.
Verwendete Quellen und Referenzen:
Quelle: Audioguide „Mangaļsala-Befestigungen“, https://izi.travel/en/edbf-mangalsalas-nocietinajumi/lv#tour_details_first
Zugehörige Zeitleiste
Zugehörige Geschichten
Armeepräsenz auf Mangalsala
Die Erinnerungen enthalten lebhafte Eindrücke von der Präsenz der lettischen Armee auf Mangalsala. Die Festungen werden beschrieben, ebenso wie die von Sapiers errichtete Stahlbetonbefestigung. Die Erinnerungen schildern den Soldatenalltag, den Lebensrhythmus und die Umgebung auf Mangalsala. Besuch von Mangalsala und Soldaten der lettischen Armee
Gesunkenes Schiff auf der Insel Mangalsala
Während der Sowjetzeit strandete hier, in einem militärischen Sperrgebiet, das Betonfrachtschiff Lady Kathleen, dessen Überreste noch heute im Meer nahe der Küste zu sehen sind. Um den Schiffbruch ranken sich verschiedene Mythen.
Lady Kathleen
Was geschah mit Lady Kathleen?






