Hirschpark und Konzerthalle "Valmiera" Gedenkstätte

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Das Pavillongebäude des Bachelor Parks. Quelle: Tourismusinformationszentrum Valmiera
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 Leona Paegles iela 10, Valmiera, Valmieras nov., Lettland
 +37126110026
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Der Park befindet sich im Zentrum von Valmiera.

Im Jahr 1914 beschlossen acht unternehmungslustige Einwohner von Valmiera, am damaligen Stadtrand einen Park mit einem alkoholfreien Buffet und einem Büchertisch zu errichten – so begann die Geschichte des Vecpuiši-Parks.

Die Entwicklungsarbeiten im Park wurden durch den Ersten Weltkrieg unterbrochen.
Bereits zu Kriegsbeginn wurde im Pavillon ein Lazarett für verwundete Soldaten eingerichtet. Im zweiten Stock des Gebäudes befanden sich das Valmieraer Rotkreuzkomitee, dessen zentrale Spendenannahmestelle, und ein Lager.
Das Komitee von Valmiera war eines der aktivsten in Lettland. Im Oktober 1914 betreute es 33 Lazarette mit 375 Betten. Das Komitee sammelte Spenden für den Unterhalt der Lazarette und die Behandlung verwundeter Soldaten, für warme Bettwäsche und Reisekosten für Genesene, für die Verpflegung durchreisender Verwundeter und sandte außerdem Hilfsgüter direkt an die Front. Einer der engagiertesten Mitarbeiter des Rotkreuzkomitees bei der Spendenakquise war Kārlis Ulmanis (1877–1942), der später der erste Ministerpräsident des unabhängigen Lettlands wurde.

Die Geschichte der Gründung der legendären lettischen Schützenbataillone ist eng mit dem Vecpuiši-Park verbunden. Am 4. und 5. August 1915 war dort ein Freiwilligenrekrutierungskomitee tätig, und am 6. August wurden von hier aus junge Soldaten zur Ausbildung abgeholt. Später wurden auch immer wieder junge Männer aus Valmiera und Umgebung von hier aus als Soldaten rekrutiert. Während des Krieges fanden im Park außerdem verschiedene Kultur- und Wohltätigkeitsveranstaltungen statt, deren Erlöse vollständig den Kriegsopfern zugutekamen.

Am 18. November 1918 wurde in Valmiera zum ersten Mal die Nationalflagge als Staatsflagge gehisst und die neue Nationalhymne „Gott segne Lettland“ zum ersten Mal gespielt.

Während des Zweiten Weltkriegs beherbergte das Pavillongebäude im Vecpuiši-Park ein Lazarett, und Schützen wurden von dort in den Kampf gebracht. Während der sowjetischen Besatzung wurde der Park am 12. August 1940 durch Beschluss des Stadtrats von Valmiera in Komsomol-Park umbenannt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg diente der von Architekt Freibergs entworfene Pavillon bis 1966 als Kulturzentrum und später als Sportschule. Ende der 1990er-Jahre (1998) wurde der Pavillon im Bachelor Park wieder in Betrieb genommen.

Die in den Räumlichkeiten des Restaurants „Vecpuisis“ ausgestellten Fotografien zeigen die Gründer des Parks.

Verwendete Quellen und Referenzen:

Tālis Pumpuriņš, Geschichts- und Kunstmuseum von Cēsis
https://lr1.lsm.lv/lv/raksts/latvijas-perles/vecpuisu-parks-vieta-kur-romantika-saplust-ar-skaistumu.a69707/
https://www.valmiera.lv/lv/pilseta/dabas_teritorijas/skveri_un_parki/vecpuisu_parks/
http://www.periodika.lv/periodika2-viewer/view/index-dev.html?lang=fr#panel:pa|issue:/p_003_xbrl2001n20|article:DIVL319|issueType:P
http://www.periodika.lv/periodika2-viewer/view/index-dev.html?lang=fr#panel:pa|issue:/p_003_xbrl2001n21|article:DIVL362|issueType:P

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