Internationales Zentrum für Radioastronomie
Infrastruktur
Das internationale Zentrum für Radioastronomie Ventspils – bekannt auch unter der Kurzbezeichnung Radioteleskop Irbene liegt im ehemaligen sowjetischen Garnisonsstädtchen in Irbene. Die Weltraumaufklärungsstation „Sternchen“ wurde seinerzeit als militärische Einheit Nr. 51429 betrieben. Die Anlage umfasste eine Gesamtfläche von 200 ha. Erst 1993 wurde das Objekt der Öffentlichkeit bekannt. Ursprünglich befanden sich hier drei Antennen, die von Militärangehörigen zum Abhören von Telefongesprächen im „feindlichen Westen“ genutzt wurden. Heute liegt in Irbene das achtgrößte Radioastronomiezentrum der Welt. Es verfügt über eine 32 m hohe drehbare Parabolantenne RT-32 – die größte in Nordeuropa und die achtgrößte der Welt, sowie eine zweite 16 m hohe Antenne RTs-16. Erforscht werden von hier aus Weltraumsignale – die am weitesten entfernten kommen bis vom Sternbild des Schwans. Zur Führung gehört ein Spaziergang auf dem ehemaligen Armeegelände in Irbene, die Besichtigung des unterirdischen Tunnels und des Gedenkraumes für den Raketenkonstrukteur Friedrich Zander im Gebäude „Kristāls“.
Bildungsprogramme
Besichtigung des Radioteleskopkomplexes Irbene
Während der Tour haben die Besucher die Möglichkeit, den RT-8-Turm und die darin befindlichen Ausstellungen über den Betrieb von RT-32 und RT-16 während der UdSSR zu sehen, die damals als Weltraumnachrichtenstation fungierten. Ausflugsteilnehmer haben die Möglichkeit, die "alte" RT-16-Antenne sowie den Rest des Territoriums zu besichtigen und durch den unterirdischen Tunnel zu wandern.
Zugehörige Zeitleiste
Zugehörige Themen
Zugehörige Geschichten
Schäden an Irbene-Radioteleskopen
Bevor sie Irbene verließen, beschädigte die sowjetische Armee alle Radioteleskopsysteme
Juli 1976 militärisch-patriotisches Spiel "Orlenko" auf der Deponie bei Irbene
Juli 1976 militärisch-patriotische Spiele "Orlenok" auf dem Panzerübungsplatz bei Irbene, an denen der 17-jährige Evalds Krieviņš teilnahm und heimlich die Spiele, die Ausrüstung und sogar die Antenne von Irbene mit einer Sme8M-Kamera fotografierte