IV Sowjetische Okkupation

Leben in Estland während der sowjetischen Besetzung

Tag 1.

1 km

Tallinn

Praktische Infos


  • ÖPNV-Info: www.visittallinn.ee

  • Je nach Entfernung und verfügbarer Zeit können 3-4 der aufgeführten Sehenswürdigkeiten an einem Tag besucht werden.

  • Öffnungszeiten und Ticketinformationen des Estnischen Kriegsmuseums: esm.ee. Gruppenführungen sind für maximal 10 Personen je Gruppe möglich. Sie müssen mindestens 3 Arbeitstage vorher angemeldet werden. 

  • Öffnungszeiten und Ticketinformationen zu den KGB-Zellen in Tallinn: vabamu.ee. Gruppenbesuche sollten im Voraus angemeldet werden. 

  • Öffnungszeiten und Ticketinformationen des Hotel Viru und KGB-Museum: www.sokoshotels.fi. Gruppenbesuche sollten im Voraus gebucht werden. 

  • Öffnungszeiten und Ticketinformationen des Museums der Besetzungen und der Freiheit „Vabamu“: www.vabamu.ee. Gruppenbesuche und Führungen sollten im Voraus gebucht werden. Die Museumsausstellung umfasst interaktive Elemente und Audioguides. Es wird empfohlen 2 Stunden für den Besuch einzuplanen.

Sehenswürdigkeiten

Mahnmal für die Opfer des Kommunismus

Das Mahnmal für die Opfer des Kommunismus besteht aus zwei Teilen – dem "Weg durch den Terror" mit den Namenstafeln der Opfer und dem "Heimatgarten". In letzterem befinden sich Steine, auf denen die Orte des Terrors verewigt sind. Auch Infotexte sind angebracht.

Estnisches Kriegsmuseum - General Laidoner Museum

Das Museum, das seit 2001 im Herrenhaus von Viimsi untergebracht ist, widmet sich der Erforschung, Erhaltung und Ausstellung der estnischen Militärgeschichte. Die Vorgänger des heutigen Museums waren das am 19. Januar 1919 gegründete Estnische Befreiungskriegs-Museum und das General Laidoner gewidmete Museum, das 1993 durch einen Beschluss des Gemeinderats von Viimsi im Haupthaus des alten Gutes eingerichtet wurde. Während der sowjetischen Besatzung beherbergte das Herrenhaus eine Marine-Funkaufklärungseinheit. Nach dem Abzug der Besatzungstruppen befand sich das Gebäude in einem sehr schlechten Zustand. In seiner heutigen Form wurde das Museum auf Anweisung des damaligen Verteidigungsministers Jüri Luik am 26. Februar 2001 eröffnet; seitdem ist es dem Verteidigungsministerium unterstellt. Die Exponate geben einen Überblick über die Kriege, die in Estland und anderswo in der Welt wüteten und an denen Esten teilnehmen mussten. Ein Teil der Ausstellung ist General Johan Laidoner, dem Oberbefehlshaber der estnischen Streitkräfte, gewidmet, dem das Gut von 1923 bis 1940 gehörte. Eine Auswahl an Artilleriegeschützen und Fahrzeugen ist im Kriegstechnik-Hangar in der Nähe des Hauptgebäudes zu sehen.

Denkmal für den Freiheitskrieg

Das von Rainer Sternfeld, Andri Laidre, Kadri Kiho und Anto Savi entworfene, 23,5 Meter hohe Denkmal besteht aus 143 Glasblöcken, die mit dem Freiheitskreuz gekrönt sind. Es ist all jenen gewidmet, die von 1918 bis 1920 für die Freiheit und Unabhängigkeit Estlands gekämpft haben. Ein Denkmal für den Freiheitskrieg war bereits vor dem Zweiten Weltkrieg für den Tallinner Vabaduse-Platz geplant, wurde aber nie realisiert. Das jetzige Denkmal wurde in den ersten Minuten des 23. Juni 2009 enthüllt.

KGB-Zellen in Tallinn

Das Museum befindet sich im Kellergeschoss des ehemaligen NKWD/KGB-Hauptquartiers im Zentrum Tallinns.

 

Während der sowjetischen Besatzungszeit befand sich im Keller des Gebäudes in der Pagari-Straße 1 eines der berüchtigtsten und gefürchtetsten Untersuchungsgefängnisse des Landes. Hier wurden estnische Politiker, Staatsbeamte, Intellektuelle, Veteranen des Freiheitskrieges und viele andere Menschen gefoltert und zum Tode oder zu Gefängnisstrafen verurteilt. Die Kellerzellen sind bis heute ein Symbol des kommunistischen Terrors und sind nun der Öffentlichkeit zugänglich. Zu sehen sind ein Keller mit zwei Gängen, sechs Zellen und eine Arrestkammer. Die Dauerausstellung "KGB (m)aja lugu" erzählt die Geschichte der dort begangenen Verbrechen.

 

Das Haus in der Pagari-Straße 1 indes hat eine lange Geschichte. Das 1912 als Wohnhaus errichtete Gebäude war später Sitz der provisorischen Regierung der Republik Estland. Von hier aus wurde der Freiheitskrieg angeführt. Bis 1940 beherbergte das Gebäude das Kriegsministerium Estlands. Ab März 1991 wurde das Gebäude von der estnischen Polizei genutzt. Heute ist es wieder mit Wohnungen belegt.

Hotel Viru und KGB-Museum

Das Hotel Viru in Tallinn wurde 1972 erbaut. Das für ausländische Gäste konzipierte Hotel musste dabei auch den Anforderungen der sowjetischen Sicherheitsorgane – des KGB – entsprechen.

In der Ausstellung des Museums geht es um weit mehr als ein Hotel und den KGB. Das Museum ist eine Fundgrube für Geschichten aus zwei Welten. In der einen, der propagandistisch überhöhten, die hauptsächlich auf dem Papier existierte, lebten glückliche Sowjetmenschen in Überfluss und freundschaftlicher Verbundenheit, unter der Führung einer klugen Einheitspartei, ohne Unfälle oder Katastrophen. In der anderen Welt, dem realsozialistischen Alltag, war das Leben weitaus differenzierter und schwieriger.

Museum der Besetzungen und der Freiheit "Vabamu"

Das Museum der Besetzungen und der Freiheit "Vabamu" befindet sich im Zentrum von Tallinn.

 

Das 2003 eröffnete Privatmuseum ist der Zeitspanne 1940-1991 in der estnischen Geschichte gewidmet. Anliegen des Museums ist es, Themen aus der jüngeren Geschichte Estlands zu vermitteln, die die Menschen zum Nachdenken über den Wert und die Zerbrechlichkeit der Freiheit anregen.

 

Die Dauerausstellung des Museums und diverse Filme geben einen Einblick in die Besatzungszeit, die Unterdrückung, den Widerstand und die Singende Revolution in Estland.

 

Die Dauerausstellung "Freiheit hat keine Grenzen" besteht aus 5 Teilen: "Unmenschlichkeit", "Im Exil", "Sowjetestland", "Wiederherstellung" und "Freiheit". Der Rundgang kann von einem Audio-Guide in estnischer, russischer, englischer, finnischer, deutscher, französischer oder spanischer Sprache begleitet werden. Mit ihm begeben sich die Besucher auf eine bewegende und nachdenkliche Reise durch die jüngere Geschichte. Auch für Kinder gibt es Aktivitäten, die ein besonderes und spannendes Gemeinschaftserlebnis garantieren.

Touristeninformationszentrum Tallinn
Willkommen im Touristeninformationszentrum Tallinn! Das Touristeninformationszentrum informiert über Tallinns Museen und Sehenswürdigkeiten, Ausflüge, Veranstaltungen sowie Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten. Die hilfsbereiten Mitarbeiter des Touristeninformationszentrums teilen aktuelle touristische Informationen über Tallinn sowohl vor Ort im Zentrum als auch per Telefon, E-Mail und Online-Chat. Im Touristeninformationszentrum können Sie die Tallinn Card, Fahrkarten für die öffentlichen Verkehrsmittel von Tallinn und Stadtpläne erwerben.

Orte zum Essen

Unterkünfte und Speisemöglichkeiten in Tallinn www.visittallinn.ee 

Orte zum Übernachten

Unterkünfte und Speisemöglichkeiten in Tallinn www.visittallinn.ee