Die große grenzüberschreitende Tour – Militärgeschichte Lettlands und Estlands im 20. Jahrhundert
Tag 6.
185 km
Pärnu-Virtsu-Kuivastu-Kuressaare
Praktische Infos
- Fahrstrecke: ca. 185 km
- Es wird empfohlen, die Fährtickets Virtsu-Kuivastu im Voraus zu buchen. Fahrpläne der Fähre und Tickets: www.praamid.ee.
- Öffnungszeiten und Ticketinfos für das Estnische Eisenbahnmuseum in Lavassaare: museumrailway.ee. Führungen sollten mindestens 7 Tage im Voraus gebucht werden.
- Öffnungszeiten und Ticketinfos für das Kriegstechnik-Museum von Saaremaa in Orissaare: sojavaramuuseum.ee
- Öffnungszeiten und Ticketinfos für das Museum von Saaremaa in Kuressaare: www.saaremaamuuseum.ee. Führungen (für maximal 25 Personen) sollten im Voraus gebucht werden.
Sehenswürdigkeiten
Estnische Museumseisenbahn in Lavassaare
Die Estnische Museumseisenbahn findet man auf dem Gelände einer ehemaligen Torffabrik im Dorf Lavassaare im Landkreis Pärnu, 17 km nordwestlich der Kreisstadt.
Sie ist das einzige Museum für Schmalspurbahnen in Estland. Zu seinen Exponaten gehört eine funktionstüchtige Dampflokomotive. Das Museum verfügt über mehr als 80 Fahrzeuge, darunter fünf Lokomotiven und eine Reihe von technischen Geräten, von denen die meisten im Außenbereich ausgestellt sind. In den Innenräumen der ehemaligen Verwaltung sind über 700 historische Fotos, Objekte und Dokumente zum Thema der estnischen Schmalspurbahnen ausgestellt.
Die Schmalspurbahnen wurden im 19. und 20. Jahrhundert gebaut, um das produzierende Gewerbe in den zu Russland gehörenden Gouvernements Estland und Livland zu fördern.
Schützengräben aus dem Ersten Weltkrieg am Kleinen Sund (Väike Väin)
Ein gut sichtbarer Abschnitt der Verteidigungsanlagen aus dem Ersten Weltkrieg entlang des Kleinen Sundes (estn. Väike väin) befindet sich auf der Insel Muhu, unweit der Landstraße Kuivastu-Kuressaare in unmittelbarer Nähe der bekannten Eemu-Windmühle.
Diese Schützengräben sind ein kleiner Teil einer mehrere Kilometer langen Zone mit Verteidigungsanlagen. Sie wurden zwischen 1915 und 1917 zur Verteidigung gegen die eindringende deutsche Armee gebaut und sowohl im Ersten als auch im Zweiten Weltkrieg genutzt.
Die erneuerte Anlage ist anschaulich für die Militärgeschichte der Insel Muhu. Der Transekt in Zickzack-Linie ist gut zu erkennen. Die Gräben sind für Besucher sehr gut zugänglich – sie liegen neben der Landstraße und unweit des Parkplatzes. Die Anlage wird durch die originalgetreue Drahtbegrenzung ergänzt.
Dieses militärgeschichtliche Bauwerk wiederum ist auf direkte Weise auch mit der nahe gelegenen Eemu-Windmühle verbunden, die die Schlachten des Ersten Weltkriegs überstanden hat, im Zweiten Weltkrieg jedoch zerstört und 1980 wiederaufgebaut wurde.
Kriegstechnik-Museum von Saaremaa
Das Kriegstechnik-Museum von Saaremaa wurde 2007 gegründet. Die Hauptsammlung des Museums (etwa 12.000 Objekte) besteht aus den Privatkollektionen der Gründungsmitglieder.
Das Museum organisiert thematische Führungen und Nachstellungen von Schlachten, um die Geschichte der Kriege des 20. Jahrhunderts darzustellen. Das Museum verfügt über 5 Ausstellungssäle mit einer Fläche von 650 m2, die der Öffentlichkeit zugänglich sind, sowie über eine Freiluftausstellung mit großer Kriegstechnik. Im Mittelpunkt des Freiheitskriegs-Saals ist der Geschützwaggon des Panzerzugs Nr. 3 zu sehen. Ausgestellt sind Originaluniformen aus dem Freiheitskrieg (1918-1920), Waffen und andere persönliche Ausrüstungsgegenstände. Im Saal für historische Uniformen kann man Originaluniformen der Streitkräfte der ersten Estnischen Republik (1925-1940) sowie Originaluniformen und andere Ausrüstungsgegenstände des Zweiten Weltkriegs sehen. Die Waffenkammer umfasst europäische Feuerwaffen und Blankwaffen (1450-1970). Im Saal für persönliche Ausrüstungs- und Küchengerätschaften aus dem Zweiten Weltkrieg befinden sich von Soldaten verwendete Utensilien und Haushaltsgegenstände. Im Saal der Technik können Kommunikationsgeräte, Geschütze, Mörser, Motorräder, Fahrräder und Autos besichtigt werden.
Museum von Saaremaa
Als Geburtsstunde des Museums von Saaremaa, das sich in der mittelalterlichen Bischofsburg in Kuressaare befindet, gilt der 17. Februar 1865. Damals wurde der "Verein zur Kunde Ösels" gegründet (Ösel ist der einstige Name Saaremaas). Auf das Burggelände zog das Museum im Jahre 1897. Die Ausstellung über die Natur und die Geschichte von Saaremaa ist breitgefächert. Das größte und beste Exponat des Museums ist sicherlich die Burganlage selbst, die ein hervorragendes Beispiel für die Entwicklung von Festungen zwischen dem 14. und 19. Jahrhundert ist. Die Bischofsburg in Kuressaare ist eine der originalgetreuesten Festungsanlagen in Nordeuropa.
Orte zum Essen
Restaurant „Koost“ auf der Insel Muhu
Weinhof „Muhu Veinitalu“ auf der Insel Muhu (nur während der Sommersaison)
Auf dem Weinhof gibt es ein Restaurant mit Terrasse, das leckere Gerichte und gute Weine anbietet. Weiterhin können Sie an Workshops zum Weinanbau teilnehmen, aromatische Saunafreuden nach Art der Insel Muhu genießen oder auf Fahrrädern den Zauber der Insel entdecken.
Auf dem Weinhof Muhu wachsen mehr als 2.000 Weinstöcke. Der erste offizielle Wein des Weinhofs Muhu, ein Roséwein namens „Algus" (dt. "Anfang"), wurde aus der Ernte des Jahres 2016 hergestellt.
Es werden auch Weinverkostungen, -schulungen und Abendessen angeboten.
Muhu ist toll! #muhusonhea
Hafenrestaurant Koguva auf der Insel Muhu (nur während der Sommersaison)
Café „Pritsukas“ in Orissaare
Im Sommer ist eine herrliche Außenterrasse geöffnet, ebenso kann man den Seminarraum für die Durchführung verschiedener Veranstaltungen benutzen.
Im Erdgeschoß des Hauses liegt ein Handarbeits- und Geschenkeladen, der mit dem Café verbunden ist und im ersten Stockwerk ein Hostel, wo bis zu 10 Personen übernachten können.
Fragen Sie nach zusätzlichen Informationen!
Restaurant „Tuul“ auf der Insel Muhu
Insel Muhu www.muhu.info
In Kuressaare visitsaaremaa.ee
Orte zum Übernachten
in Kuressaare visitsaaremaa.ee