Teilung

Eine Division (vom lateinischen „divisio“, „Teilung“) ist eine große militärische Einheit, bestehend aus mehreren Regimentern oder Brigaden mit 10.000 bis 30.000 Soldaten. Mehrere Divisionen können zu einem Korps zusammengefasst werden. Die Aufteilung der Truppen in Divisionen entstand, als die kriegführenden Staaten ihre Streitkräfte verstärkten. Die ersten Divisionen wurden im 17. Jahrhundert in Frankreich aufgestellt.

Die Aufstellung der Divisionen der lettischen Streitkräfte begann nach der Schlacht bei Cēsis im Juli 1919, als eine vereinigte Armee gebildet wurde. Die Divisionen wurden nach historischen Regionen Lettlands benannt. Mitte Juli wurden die Lettische Separate Brigade (Südlettland-Brigade) und die Nordlettland-Brigade zu den Divisionen Kurzeme und Vidzeme erweitert, wobei ihre bisherigen Kommandeure, Oberst Jānis Balodis und Oberst Jorģis Zemitāns, im Amt blieben. Wenig später begann die Aufstellung der dritten Division – der Latgale-Division –, deren Kommando Oberstleutnant Krišjānis Berķis, dem ehemaligen Kommandeur des 2. Infanterieregiments Cēsis, übertragen wurde. Mit Befehl des Oberbefehlshabers der Armee vom 15. Juli wurde eine einheitliche Struktur und ein einheitlicher Stab für die Armeeeinheiten festgelegt: drei Infanterieregimenter in jeder Division. Während der Bermontiad im Dezember 1919 wurde die 4. Division aufgelöst. Die Zemgale-Division, deren Kommando Oberst Oskars Dankers anvertraut war. Jede Infanteriedivision umfasste außerdem ein Artillerieregiment.

Die Technische Division der Lettischen Armee wurde im Januar 1922 gegründet. Sie bestand aus verschiedenen militärtechnischen Einheiten und wurde während ihrer gesamten Existenz bis 1940 von General Jānis Kurelis kommandiert.

Weitere Informationsquellen

Verwendete Quellen:

Lettische Streitkräfte. Wikipedia. https://lv.wikipedia.org/wiki/Latvijas_Bru%C5%86otie_sp%C4%93ki

Juris Ciganovs. Sommer 1919 – die Aufstellung einer vereinigten lettischen Armee. SARGS.LV, 10. August 2016. https://www.sargs.lv/lv/latvijas-neatkaribas-kars/2016-08-10/1919-gada-vasara-vienotas-latvijas-armijas-izveidosana

Zugehörige Objekte

Lettischer Militärflughafen

Das Anwesen befindet sich auf dem Gelände des Gutshofs Vecgulbene – im historischen Zentrum.

In der Zwischenkriegszeit beherbergte Gulbene eine lettische Armeegarnison, in der das 7. Bataillon des Infanterieregiments Sigulda stationiert war. Mitte der 1930er-Jahre begann der Aufbau eines Militärflugplatzes, da für den erfolgreichen Betrieb der Militärluftfahrt auch in Friedenszeiten ein umfassendes Netz von Flugplätzen gewährleistet sein musste. Flugplätze sind besonders wichtig an Orten mit bedeutenden Eisenbahn- und Straßenknotenpunkten. Am 11. November 1935 begannen hier die Bauarbeiten für einen Militärflugplatz. 1937 wurde eine neu aufgestellte Einheit des Luftwaffenregiments in Gulbene stationiert, die als 6. Aufklärungsschwadron der Division Latgale die Anzahl der Armeeeinheiten nahe der östlichen Grenze Lettlands erhöhte.

Das Orangeriegebäude ist sichtbar.

Sommerlager der lettischen Armee in Litene

Das Sommerlager der lettischen Armee in Litene befindet sich in einem Waldgebiet in der Gemeinde Litene, dicht am Fluss Pededze. Die Geschichte des Lagers Litene begann 1935, als die Division Latgale der lettischen Armee hier den Aufbau eine Sommerlager in Angriff nahm. Von Mai bis in den Herbst absolvierten in Litene tausende Soldaten Ausbildungs- und Schießtrainingsprogramme. Im Sommer 1941 wurden Offiziere der lettischen Armee von Einheiten der Roten Armee und des NKWD (Vorläufer des KGB) im Sommerlager Litene festgehalten und interniert. Ein Teil der Offiziere wurde in Litene erschossen, andere nach Sibirien deportiert. Am 14. Juni 1941 wurden in den Lagern Litene und Ostrovieši (etwa 10 km von Litene entfernt) mindestens 430 Offiziere verhaftet und nach Sibirien deportiert. Das einzige vom damaligen Lager noch erhaltene Gebäude ist das Lebensmittellager. Von den anderen Bauten sind nur noch Fundamente erkennbar. Eine Aussichtsplattform über der eine lettische Flagge weht, Bänke und eine Lagerfeuerstelle wurden hier inzwischen geschaffen. Mit Unterstützung des Verteidigungsministeriums und der nationalen Streitkräfte wurde ein nicht mehr einsatzfähiges Geschütz aufgestellt. Auch Informationstafeln wurden errichtet. Zum Andenken an die Vorgänge im Sommerlager wurde auf dem Friedhof von Litene eine „Mauer des Schmerzes“ errichtet. Auf YouTube ist im Kanal der lettischen Armee („Latvijas armija“) ein Kurzfilm unter dem lettischen Titel „Litene - Latvijas armijas Katiņa“ (Litene – Das Katyn der lettischen Armee) abrufbar.