Der Turm der St. Dreifaltigkeitskirche in Jelgava
Museum
Der Turm der St. Dreifaltigkeitskirche in Jelgava befindet sich im Zentrum von Jelgava.
Die Geschichte des Turms erstreckt sich über mehr als vier Jahrhunderte und ist ein wichtiger Zeuge sowohl der Entwicklung der Stadt als auch tragischer Ereignisse. Die Kirche wurde 1574 im Auftrag des Herzogs von Kurland und Semgallen, Gotthard Kettler, erbaut und ihr Turm, der 1688 unter der Leitung des Meisters Martin Knoch fertiggestellt wurde, wurde zu einem der bedeutendsten Bauwerke der Stadt. Während des Zweiten Weltkriegs wurde Jelgava stark zerstört und die Kirche brannte 1944 nach einem sowjetischen Luftangriff nieder. Nach dem Krieg sprengten die sowjetischen Behörden den Altar und zerstörten die Mauern. Nur der Turm blieb als strategisches Objekt erhalten, da er der höchste Punkt der Stadt war. Während und nach dem Krieg wurde der Turm für militärische Zwecke genutzt. Vom Turm aus wurden die feindlichen Stellungen beobachtet und das Gebiet kontrolliert.
In den Nachkriegsjahren diente der Turm auch als strategischer Punkt für Widerstandsaktivitäten. Er wurde zu einem geheimen Treffpunkt und einer Basis für die Übergabe von Informationen, die für den Kampf gegen das sowjetische Regime unerlässlich waren. Der Turm hat zwar seine historische Bedeutung behalten, ist aber heute als Kultur- und Bildungszentrum wiedererstanden.
Verwendete Quellen und Referenzen:
https://visit.jelgava.lv/lv/apskates-objekti/muzeji-un-ekspozicijas/item/81-jelgavas-sv-trisvienibas-baznicas-tornis
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Der Turm der Dreifaltigkeitskirche in Jelgava in der Akadēmijas-Straße 1, wo Egons Užkurelis und Jānis Ģēģeris 1952 eine selbstgemachte lettische Flagge hissten
Am 12. Oktober 1952 hängte der damals erst 14-jährige Egons Užkurelis zusammen mit seinem ein Jahr älteren Freund Jānis Ģēģeris eine selbstgemachte lettische Nationalflagge an den Turm der Dreifaltigkeitskirche in Jelgava, die im sowjetisch-deutschen Krieg im Juli/August 1944 zerstört worden war.