Schlachtschiff Schleswig-Holstein Militärtechnik

Die Schleswig-Holstein wurde als eines der fünf Schlachtschiffe der Deutschland-Klasse gebaut, auch bekannt als die Fünf Schwestern – Deutschland, Pommern, Hannover, Schlesien und Schleswig-Holstein. Dabei handelte es sich um mächtige, gut bewaffnete Schiffe, die weitaus besser gepanzert waren als frühere Schlachtschiffe.

Der Kiel der Schleswig-Holstein wurde am 18. August 1905 gelegt, am 7. Dezember 1906 vom Stapel gelassen und am 6. Juli 1908 in die Flotte aufgenommen. Schleswig-Holstein nahm sowohl am Ersten als auch am Zweiten Weltkrieg teil. Schleswig-Holstein durchlief zwischen 1925 und 1931 mehrere Modernisierungsschritte, die zu einer Veränderung seiner Silhouette und Bewaffnung sowie seiner Bewegungseigenschaften führten. Von 1927 bis September 1935 war sie das Flaggschiff der Deutschen Marine.

Die Schleswig-Holstein ging als Kriegsschiff in die Geschichte ein, das an den ersten Schüssen des Zweiten Weltkriegs auf See beteiligt war. In der Nacht vor dem 19. Dezember 1944 wurde das Schiff an der Küste Ostpreußens in Gotenhafen (heute Gdynia in Polen) bombardiert und erlitt schwere Schäden. Am 21. März 1945 wurde das Schiff von seiner Besatzung auf der Reede Gotenhafen versenkt. Nach dem Krieg wurde die SchleswigHolstein 1946 geborgen und zur Kopli-Werft in Tallinn gebracht, mit der Absicht, das Schiff zu reparieren und als Trainingsschiff für die sowjetische Baltische Marine zu verwenden, die in Borodino umbenannt wurde. Dies löste jedoch Proteste der westlichen Alliierten aus – laut Friedensvertrag mit Deutschland hätten beschädigte deutsche Kriegsschiffe nicht eingesetzt werden dürfen.

Am 25. September 1947 wurde die Schleswig-Holstein von der Kopli-Werft in das Untiefen Neugrund bei Osmussaar geschleppt. Dort wurde sie als Ziel für die russische Luftwaffe eingesetzt. Das alte Panzerschiff stand über dem Wasserspiegel und war ein guter Orientierungspunkt für Schiffe, die in den Finnischen Meerbusen ein- und ausfuhren. Zwischen 1970 und 1971 wurde der über Wasser liegende Teil für die Eisenschrottgewinnung abgetragen.

Die Unterwasserteile sind in einer Tiefe von 8–9 Metern auf einer Fläche von etwa 130 Metern Länge und bis zu 50 Metern Breite erhalten. Kleinere Stücke können weiter entfernt gefunden werden.