Standort einer ehemaligen Kaserne aus dem Ersten Weltkrieg
Garnisonsstadt
In einem Waldstück 0,6–0,7 km südlich des Dorfes Latgale gelegen, bietet sich ein guter Überblick über das Gelände, wenn man es zuvor anhand von LIDAR-Karten erkundet hat. In der Natur können die Positionen von Schützengräben und anderen Erdformationen, die vor einem Jahrhundert von Menschen ausgehoben wurden, für Laien leicht übersehen werden. Den Überresten eines Ziegelofens und anderen Spuren in den Ausgrabungen (durchgeführt von anderen) zufolge befanden sich hier Kasernen der deutschen Wehrmacht. Neben den Kasernen, entlang des Großen Kurfirst-Staudamms, vom heutigen Bahnhof Lāčplēsis über Birzgali bis hin zur Versorgung der Düna-Frontlinie, wurde eine Schmalspurbahn gebaut. 0,5 km östlich der Kaserne befand sich das sogenannte Kurland- oder Mātīte-Denkmal. Am linken Ufer der Düna, im Umkreis von 1,3 km um die Kaserne, wurden drei Stahlbeton-Feuerstellen errichtet (die bis heute erhalten sind, wobei die Überreste einer davon unter Wasser liegen und nur bei sinkendem Wasserstand des Wasserkraftwerks sichtbar werden). 0,6 km westlich davon befand sich ein Schießstand, von dem keine natürlichen Überreste erhalten geblieben sind. Um den Schießstand herum sind Gruben sichtbar – die Überreste ehemaliger Gebäude und Befestigungsanlagen. Etwa 100–200 m südöstlich des ehemaligen Kasernengeländes sind drei bis 30 m lange, rechteckige Gräben (und kleinere) deutlich erkennbar, die möglicherweise als Lager dienten.
Verwendete Quellen und Referenzen:
1. Lettische Staatswaldkarten: https://www.lvmgeo.lv/kartes
2. Historische und weitere Karten: https://vesture.dodies.lv/#m=15/56.71776/24.69606&l=O/KDW
3. Karte „1914 – 19 Karte des Westlichen Russlands“
4. Kartensammlung der Lettischen Nationalbibliothek, Karte „Zusammendruck Riga, Gezeichet u.gedruckt vd Vermessungs – Abt.18., 1:100 000“




