Eisenbahnbrücke über den Fluss Rauna Infrastruktur
Die Eisenbahnbrücke über den Fluss Rauna liegt unweit der Landstraße P20 im Landkreis Priekuļi. Fährt man von Cēsis nach Valmiera ist sie rechter Hand von der Straße aus zu sehen. Eine Überquerung zu Fuß ist verboten. Die Brücke wird bewacht. Die 1889 erbaute Steinbrücke an der Eisenbahnlinie Riga-Valka ist das höchste derartige Eisenbahnbauwerk im Baltikum. Sie ist 24 m hoch und 78,9 m lang. Züge, insbesondere schwere Güterzüge, haben die Brücke mit einer Geschwindigkeit von etwa 80 km/h zu passieren. Schnellere Fahrt über die Brücke ist nicht erlaubt. Eine langsamere Überquerungsgeschwindigkeit kann dazu führen, dass der Zug zurück rutscht, wenn er den leichten Anstieg auf beiden Seiten der Brücke nicht überwindet. Im estnischen und lettischen Unabhängigkeitskrieg im Juni 1919 sicherte die Bahnbrücke estnischen Truppen, an deren Seite auch die Nordlettische Brigade kämpfte, Verstärkung und Nachschub aus dem rückwärtigen Frontgebiet um Valka. Nach dem erzwungenen Rückzug des 2. Infanterieregiments Cēsis aus Cēsis, verschanzten sich seine Einheiten am Ufer des Flusses Rauna. Die Eisenbahnbrücke wurde zu einem Teil der Abwehrstellung und stellte während der anhaltenden Kämpfe Bewegungen estnischen Panzerzüge auf der Bahnlinie sicher. Am 4. Juli 1941 im Zweiten Weltkrieg als die sowjetische Besatzungsmacht in Lettland durch die deutsche abgelöst wurde, sprengte die Rote Armee die Brücke auf ihrem Rückzug. Innerhalb einer Woche wurde sie von Pioniereinheiten der deutschen Wehrmacht wiederaufgebaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg unter sowjetischer Besatzung behielt die Rauna-Brücke ihre militärstrategische Bedeutung und wurde streng bewacht.
Verwendete Quellen und Referenzen:
Tālis Pumpuriņš, Geschichts- und Kunstmuseum von Cēsis
Far-Distant, Nr. 5 (26.07.1941)
Ozoliņš M. Wer wird die höchste Brücke Lettlands schützen? Lauku Avīze, Nr. 97, 09.12.1994.
http://visit.priekuli.lv
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Anfang, Verlauf und Ende der Schlacht von Cēsis
Der Sieg in der Schlacht bei Cēsis sollte sich als Wendepunkt im lettischen und estnischen Kampf um die Unabhängigkeit ihres Landes erweisen. Er beendete die Pläne der Regierung von Andrievs Niedra und des deutschen Generals Rüdiger von der Goltz zur Eroberung des Baltikums. Stattdessen nahm die lettische Provisorische Regierung unter Kārlis Ulmanis ihre Tätigkeit in Liepāja wieder auf.







