Ehemaliges Sanitätslager der lettischen Soldaten
Infrastruktur
Im Stadtteil Babīte gelegen, in der Nähe des Soldatenfriedhofs von Antiņi und der renovierten Schützengräben.
Während des Ersten Weltkriegs befanden sich ab 1915 die Verteidigungsstellungen der Armee des Russischen Reiches in diesem Gebiet. Im Jahr 1917, während der Weihnachtsschlachten, befanden sich das Hauptquartier des 5. Lettischen Schützenregiments Zemgale und ein Krankenhaus mit Medikamentenlager in der Nähe des Hauses Antiņi, das von dem prominenten lettischen Militärarzt Pēteris Snīķeris geleitet wurde.
Während der Weihnachtsschlachten griffen lettische Schützen deutsche Armeeeinheiten unter besonders harten und widrigen Bedingungen an. Die erlittenen Verletzungen waren vielfältig – Schusswunden, Prellungen und Traumata sowie Erfrierungen. Tausende lettische Soldaten mussten umgehend medizinisch versorgt werden. Die Versorgung war so organisiert, dass die Verwundeten schnellstmöglich Hilfe erhielten. Unbewaffnete Sanitäter leisteten auf dem Schlachtfeld Erste Hilfe und bargen die Verwundeten aus Gefahrenzonen. In der Nähe der Schlachtfelder wurden Verbandsplätze eingerichtet, wo die Versorgung fortgesetzt und die Triage durchgeführt wurde. Schwerverletzte Soldaten wurden mit Wagen und Autos in Lazarette oder Feldlazarette gebracht. In der Nähe der Lazarette wurden Friedhöfe angelegt, auf denen die an ihren Verletzungen Verstorbenen beerdigt wurden.
Heute kann man das alte Medikamentenlager besichtigen. In der Nähe befinden sich der Soldatenfriedhof von Antiņi sowie rekonstruierte Schützengräben und Unterstände aus dem Ersten Weltkrieg. Die Umgebung lädt zu Waldspaziergängen ein und offenbart eindrucksvolle Zeugnisse des militärischen Erbes.
Verwendete Quellen und Referenzen:
Bērziņš, V. Lettische Schützen: Drama und Tradition. Riga: Verlag des Lettischen Geschichtsinstituts, 1995.
Lismanis, J. Zum Gedenken an Schlachten und gefallene Soldaten: 1915-1920. Riga: Nims, 1999.
Zugehörige Zeitleiste
Zugehörige Geschichten
Über Weihnachtsschlachten
Die Weihnachtsschlachten endeten am 11. Januar. Lettischen Schützen gelang es am dritten Kampftag, die stark befestigte deutsche Stellung Ložmetējkalnu einzunehmen. Die Weihnachtsschlachten forderten hohe Verluste. Hunderte lettische und andere russische Soldaten ließen ihr Leben im Kampf gegen die Deutschen. Der Erzähler schildert eindrücklich die Szenen auf dem Schlachtfeld nach dem Ende der Weihnachtsschlachten.




