Schmalspur-Dampflok „Mazbānītis“ im Küstenfreilichtmuseum Ventspils
Museum

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Die zum Küstenfreilichtmuseum Ventspils gehörende Schmalspurbahn, auch „Mazbānītis“ genannt, bietet Fahrten auf zwei Fahrstrecken: auf der 1,4 km langen Ringbahn und der 3 km langen Hügeltour. Die als Kleinbahn bezeichneten Züge, die auf 600 mm Schmalspurgleisen fahren, beförderten von 1916 bis 1963 Personen und Güter. Es handelt sich um ein militärhistorisches Erbe aus dem Ersten Weltkrieg, das seinerzeit eine wichtige Rolle für den kulturellen und wirtschaftlichen Aufschwung Nordkurlands spielte, indem es Wohnsiedlungen und Arbeitsplätze miteinander verband.

Der Bau von Eisenbahnen mit 600 mm Spurweite wurde im Ersten Weltkrieg forciert, als die deutsche Armee 1916 mit dem Bau einer Reihe von sog. Heeresfeldbahnen in den eroberten Gebieten im heutigen Lettland begann. Solche Kleinbahnen konnten schnell aufgebaut, aber auch schnell wieder abgebaut und an neue Frontlinien verlegt werden. Die lettischen Schmalspurbahnen waren auch während des Zweiten Weltkriegs durchgehend in Betrieb. Fast 60 Jahre lang war die Schmalspurbahn sommers wie winters das einzige zuverlässige Transportmittel für Personen sowie land- und forstwirtschaftliche Erzeugnisse vom Lande in die größeren Städte.

Verwendete Quellen und Referenzen:

www.muzejs.ventspils.lv/piejuras-brivdabas-muzejs/mazbanitis/

 

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