I Erster Weltkrieg, I Die Unabhängigkeitskriege, Erste Unabhängigkeit, II Zweiter Weltkrieg, III Partisanenbewegung (“Waldbrüder“), IV Sowjetische Okkupation

Saaremaa und Hiiumaa – Estlands westlichste Inseln

Tag 3.

290 km

Orjaku-Ristna-Tahkuna-Lehtma-Kärdla-Partsi-Heltermaa-Tallinn

Praktische Infos

  • Fahrstrecke: ca. 290 km
  • Je nach Entfernung und verfügbarer Zeit können 3-4 der aufgeführten Sehenswürdigkeiten an einem Tag besucht werden.
  • Die Fähre zum Festland legt im Hafen von Heltermaa ab. Es wird empfohlen, die Tickets im Voraus zu buchen. Buchungen und Fahrpläne: www.praamid.ee
  • Öffnungszeiten und Ticketinfos für das Militärmuseum von Hiiumaa: militaarmuuseum.ee

Sehenswürdigkeiten

Leuchtturm auf der Halbinsel Ristna

Im Gebiet zwischen Ristna Lõunanina und dem Hafen von Kalana auf Hiiumaa ist die Dichte an militärischen Objekten sehr hoch. Da Gebäude aus verschiedenen Epochen und diverser Streitkräfte nah beieinander stehen, lassen sich ihre Verwendungszwecke oft nur noch erahnen.

Der 30 Meter hohe, metallene Leuchtturm von Ristna wurde 1874 aus in Frankreich hergestellten Teilen zusammengesetzt. Im Ersten Weltkrieg wurde er schwer beschädigt. 1921 versah man ihn mit einer Betonkappe. Der Turm ist 29,5 Meter hoch und sein Leuchtfeuer strahlt in einer Höhe von 37 Metern über dem Meeresspiegel; es ist 31,5 km weit zu sehen. Eine weitere Funktion des Leuchtturms bestand darin, Eisbewegungen im Finnischen Meerbusen zu erkennen und Schiffe mit einem blinkenden roten Licht zu warnen, sobald sich Eis in der Fahrrinne des Finnischen Meerbusens befand.

Militärmuseum von Hiiumaa

Das Militärmuseum von Hiiumaa befindet sich in der ehemaligen Grenzschutzeinheit von Tahkuna.

 

Als sich im Sommer 2005 abzeichnete, dass der estnische Grenzschutz aus der Anlage in Tahkuna abziehen würde und die Gebäude nicht mehr benötigt würden, kam die zunächst verwegen erscheinende Idee auf, auf dem Areal eine Ausstellung über die Militärgeschichte Hiiumaas einzurichten. Der Verein "Militärgeschichtsgesellschaft von Hiiumaa" wurde gegründet, um Interessierte zusammenzubringen.

 

Das Militärmuseum von Hiiumaa wurde letztendlich am 9. August 2007 eröffnet und widmet sich der Militärgeschichte von Hiiumaa im 20. Jahrhundert. Die wichtigsten Aspekte sind Küstenbatterien und Grenzschutzanlagen. Kleinere Gebäude wurden auf das Museumsgelände überführt – ein Haupttor, ein Waffenkontrollposten, ein "Kurilka" (Raucherhäuschen), eine Pillbox (Maschinengewehrbunker), ein Metallbunker und ein Beobachtungsturm. Einige Denkmäler und Tafeln aus der Sowjetzeit haben hier ebenso ihren Platz gefunden.

Küstenbatterien von Tahkuna NR26

In Tahkuna befinden sich eine 12-Zoll-Küstenbatterie aus dem Ersten Weltkrieg und 180-mm- und 130-mm-Küstenbatterien aus dem Zweiten Weltkrieg.

Da vor dem Ersten Weltkrieg ursprünglich keine Geschützbatterien für die Inseln geplant waren, wurde der Bau der 12-Zoll-Küstenbatterie während des Krieges beschleunigt und nach vereinfachten Vorgaben umgesetzt. Doch selbst vom vereinfachten Entwurf wurde nur etwa ein Zehntel der Betonarbeiten umgesetzt. Die vier Geschütze sind in zwei Paaren im Abstand von 64 m angeordnet.

In Estland wurden drei 180-mm-Doppelturm-Küstenbatterien gebaut, darunter eine auf Hiiumaa. Sie bestand aus zwei 180-mm-Zwillingsgeschützen vom Typ MB-2-180. Etwa 500 m nördlich der Geschützstellung wurde ein zweistöckiges unterirdisches Kontrollzentrum mit zwei Zugangstunneln (85 und 38 m) angelegt. Auf der Kommandozentrale befindet sich ein Panzerturm mit Visiereinrichtung.

Die 130-mm-Batterie von Tahkuna wurde 1941 gebaut. Die Gebäude sind größtenteils gut erhalten. Neben den großen Geschützblöcken in den Munitionslagern sind auch Teile der Munitionsregale erhalten geblieben, die man auch noch in den Munitionslagern in den rückwärtigen Stellungen finden kann.

Die 1916 fertiggestellte Batterie von Lehtma befand sich 3 km vom Hafen in Richtung Tahkuna. Sie beherbergte vier 6-Zoll-Canet-Kanonen auf Holzlafetten. Die Positionen von drei der Geschütze sind noch erkennbar – eines davon mit einem kompletten Bolzenring. Das vierte Geschütz wurde 1917 mitsamt der Munition gesprengt, so dass heute nur noch eine große Vertiefung übrig ist.

Denkmal zur Erinnerung an die im 2. Weltkrieg gefallenen Einwohner Hiiumaas

Die Idee für das Denkmal stammt von Otto Mägi und seinem Mitstreiter Heino Kerde. 2001 richtete Mägi eine Petition an den Stadtrat von Kärdla mit der Bitte, ein Denkmal für die im Zweiten Weltkrieg gefallenen Männer von Hiiumaa zu errichten. Der Bildhauer der Gedenkstätte ist Elo Liiv, die Architekten sind Maris Kerge und Kadri Kerge. Modell für die Skulptur stand Marek Vainumäe aus Kärdla.

 

In Granit gemeißelt sind die Namen von 685 im 2. Weltkrieg gefallenen Männern von Hiiumaa, unabhängig von den Uniformen, in denen sie starben. Die Bronzeskulptur jedoch trägt eine markante Kleidung – der junge Mann steckt in einer estnischen Uniform und hat seinen finnischen Helm abgenommen. Das Kärdlaer Denkmal ist das erste und bislang einzige in Estland, das an alle Gefallenen des Zweiten Weltkriegs erinnert, ohne dabei eine politische Unterscheidung vorzunehmen. Es wurde am 25. Mai 2012 eingeweiht.

Fährüberfahrt vom Hafen Heltermaa zum Festland und Weiterfahrt nach Tallinn.

Orte zum Essen

Restaurant „Roograhu“ in der Nähe des Flugplatzes von Kärdla

Das Restaurant im Hafen Roograhu liegt direkt am Meer und hat das ganze Jahr hindurch auf. Neben den großartigen Pizzen bieten wir auch leckere Suppen, Salate und Hauptgerichte an. Natürlich fehlen auch nicht die saisonalen Gerichte aus frischen lokalen Fischen. Das Restaurant eignet sich großartig für Familien mit Kindern, es ist ein passender Ort für Geburtstage und Familienessen. Ein Ort, wo das Essen glücklich macht.

Im Hafengebäude ist auch ein Gasthaus eingerichtet und eine Fasssauna mit Blick aufs Meer.

Alle Wege führen nach Roograhu - dazu können Sie verschiedene Verkehrsmittel benutzen: kommen Sie mit dem Flugzeug, mit Ihrem eigenen Boot, mit Fahrrad oder Auto.

Restaurant „Ungru Resto“ in Suuresadama (nur im Sommer)

Das Restaurant Ungru liegt an der nördlichen Meeresküste der Insel Hiiumaa (dt. Dagö). Das Ehemalige Zollhaus, die Atmosphäre des Hafens Suursadam, ausgezeichnetes Essen und gute Bedienung sorgen für ein hervorragendes Ambiente. 
Wir verbinden die traditionellen lokalen Geschmäcke und Rohstoffe mit den Techniken der modernen Küche, so können wir Ihnen etwas Besonderes, gleichzeitig aber etwas Schlichtes und Herznahes anbieten - gerade wie das Leben auf dieser kleinen Insel.

Besuchen Sie uns und probieren Sie aus, wie das Soul Food des Restaurants Ungru schmeckt!

Auf die Besucher des Restaurants, die mit einer Yacht vom Meer ankommen, übt einen bestimmten Reiz aus, dass sie gleich vor dem Restaurant den Hafen anlaufen können. 

Café „Kala ja Võrk“ in Kärdla

Fisch und Netz ist ein Geschäft-Café für Fisch und Angelausrüstung in Kärdla (dt. Kertel) auf der Insel Hiiumaa (dt. Dagö).
Unsere Geschichte begann 2000 mit einem kleinen Fischstand auf dem Markt von Kärdla, als ein Küstenfischer, dass große Ideen mehr Raum benötigen.

Unser Fisch ist frisch und wurde im Meer rund um die Insel gefangen. Aus demselben Meeresfisch wird auch Räucherfisch hergestellt, Trockenfisch und andere Erzeugnisse, die Sie vor Ort kosten und kaufen können.
Zusätzlich zu frischem Fisch bieten wir vor Ort auch leichte Gerichte an – Fischsuppen und Salate, Butterbrote, Kaffee und Erfrischungsgetränke. Neben unseren Produkten verkaufen wir auch die besten Lebensmittelerzeugnisse von Kleinherstellern der Insel.

Orte zum Übernachten