Prüflabor für Luftfahrttriebwerke

Während der Sowjetzeit gab es nördlich der Spilves-Straße ein seltsames Objekt, wenn ich mich recht erinnere – zwei niedrige, rechteckige „Mega-Schornsteine“ aus roten Ziegelsteinen, aus denen recht oft ein jetartiges Geräusch zu hören war, das dem Dröhnen von Flugzeugtriebwerken ähnelte.

Früher hieß es, hier habe es eine Anlage zur Reparatur oder zum Testen von Flugzeugmotoren gegeben. Der Lärm der gewaltigen Schornsteine war so ohrenbetäubend, dass er in einem Umkreis von mehreren Kilometern zu hören und sogar zu spüren war. Wie oft das vorkam? Schwer zu sagen, aber bestimmt ein- bis zweimal im Monat. Ich hatte damals, in den Tagen der Unabhängigkeit, die Gelegenheit, offiziell in diesem Gebiet zu wohnen. Die damaligen Besitzer erzählten mir, dass es noch immer Tanks mit Flugbenzin oder anderen chemischen Substanzen unter der Erde gäbe. Das ehemalige Militärgelände (zwischen der Spilves- und der Dzirciema-Straße) lässt sich sowohl damals als auch heute noch gut von den Überresten der Dünen südlich der Spilves-Straße aus erkennen. Auf der anderen Seite der Dzirciema-Straße befand sich eine riesige Traktorenreparaturwerkstatt, in der auch Militärfahrzeuge repariert wurden.

Diese Geschichte aufegschrieben: Juris Smaļinskis