Slītere falscher Leuchtturm
Während der Kriege wurden verschiedene Methoden angewandt, um den Feind zu täuschen. Es wurden falsche Schifffahrtszeichen aufgestellt, um die Schiffe auf See zu täuschen, eines davon könnte der Leuchtturm von Slītere gewesen sein.
Die Irbestraße ist ein sehr gefährliches Schifffahrtsgebiet, in dem Abweichungen von der markierten Route zum Untergang eines Schiffes führen können. Daher täuschten die Deutschen im Zweiten Weltkrieg nachts am Leuchtturm von Slītere potenzielle feindliche Schiffe und U-Boote, indem sie in der Nähe des Leuchtturms ein falsches Feuer entzündeten. Es handelte sich dabei um einen leichten Aluminiummast oder -turm, der mit einer Handwinde aufgerichtet wurde. Die Veränderung des Leuchtfeuers in der Dunkelheit reichte aus, um feindliche Schiffe von der korrekten Route abzubringen und sie in Küstennähe auf Grund laufen zu lassen. In solchen Fällen wurden die Kapitäne deutscher Schiffe über die Stärke der Feuerveränderung informiert und konnten den Fehler korrigieren, indem sie diesen Abschnitt der Seeroute passierten.
Tagsüber wurde der Leuchtturm von Slītere durch einen an einem Kabel befestigten Ballon geschützt, was es feindlichen Flugzeugen erschwerte, präzise Bombenangriffe in Richtung des Leuchtturms durchzuführen.
Die Geschichte wird indirekt durch Betonfundamentblöcke gestützt, die auf einer Wiese etwa 100 m landeinwärts vom Leuchtturm gefunden wurden. Sie könnten aus jener Zeit stammen und den Standort des nachgebauten Leuchtturms markieren.
Aus den Erzählungen der Einheimischen
