Die Legende vom Ruhnu Leuchtturm

Die im Werk produzierten Teile des Kesselplattenleuchtturms wurden per Ruhnu-Schiff transportiert.

Die werksseitig gefertigten Walzstahlkomponenten des Leuchtturms wurden per Schiff nach Ruhnu transportiert.

Um die schweren Metallteile auf den Håubjärre Hügel zu bringen, wurde eine Kopfsteinpflasterstraße gepflastert, die vom Limo Beach über die Sanddünen führte, die bis heute zu sehen sind. Bei der Montage gab es einige Probleme, einige Komponenten wollten nicht so gut zusammenpassen und einige Befestigungsdetails gingen aus. Der Legende nach ereignete sich während des Baus ein unglücklicher Unfall, bei dem einer der Monteure auf den Boden eines der Strebepfeiler rutschte, aus dem er nicht mehr gerettet werden konnte. Es heißt, Gustave Eiffel habe vor dem Entwurf seines technischen Meisterwerks in Paris die Pläne für den Leuchtturm in Ruhnu vorbereitet. Es gibt keine Beweise, um diese Behauptung zu bestätigen oder zu widerlegen, aber eines ist sicher: Ruhnu Lighthouse ist eine französische Kreation.

Erzähler: Ruth Keskpaik
Verwendete Quellen und Referenzen:

Ruhnu-Museum

Zugehörige Objekte

Leuchtturm von Ruhnu

Der Leuchtturm von Ruhnu steht auf dem höchsten Punkt der Insel, dem Håubjärre-Hügel (auch Haubjerre).

 

1875 wurden die Metallteile des Turms im französischen Le Havre bei der Firma Forges et Chantiers de la Méditerranée bestellt. Ein Leuchtfeuer mit dioptrischen Scheinwerferlinsen 2. Ordnung mit Dauerlicht wurde bei Sautter, Lemonnier & Co. in Auftrag gegeben. Die Teile wurden 1876 eingebaut und der fertiggestellte Leuchtturm 1877 in Betrieb genommen. Der 40 Meter hohe Turm besteht aus einer zylindrischen Röhre, die an den Seiten von schrägen Stützen gehalten wird. Im Inneren des Turms befindet sich eine Wendeltreppe, die zum oberen Betriebsraum führt, über der das Laternenhaus liegt. Die Beleuchtungsanlage wurde mit einer vierflammigen Kerosinlampe betrieben, die sich in 66 Metern Höhe befand. Am 1. Mai 1915 wurde das Laternenhaus während der Kriegshandlungen von den Deutschen gesprengt. Im Jahr 1921 richtete man einen provisorischen Betriebsraum ein. Der Betriebsraum und das Laternenhaus wurden zwischen 1936 und 1937 nach einem Entwurf des Ingenieurs Ants Niilre in veränderter Form wiederhergerichtet. Die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstandenen Betriebsgebäude stehen noch heute in unmittelbarer Nähe des Leuchtturms.

 

Besucher können den unter Denkmalschutz stehenden Leuchtturm, das Wohnhaus des Leuchtturmwärters und die Nebengebäude besichtigen.