Über den Bau der Stebel-Batterie
Der Bau der Batterie war enorm teuer.
Für dieses Projekt wurden 20 Millionen Rubel bereitgestellt. Die Decken der Anlage wurden mit einer 3,5 Meter dicken Betonschicht verkleidet, die in einem Zug gegossen wurde: Der Bau des Kommandopostens dauerte vier Nächte und Tage, der Bau jedes Turms zehn Tage. Zwei riesige DEMAG-Krane wurden aus Moskau herbeigeschafft, um die Batterie zu errichten. Die für den Beton benötigten Schotter wurden von Anwohnern gekauft und mit zaristischen Goldrubeln bezahlt, da niemand russisches Geld annehmen wollte. Der Bau der Batterie war enorm kostspielig.
„Geschichten vom Ende des Spornbeins“, zusammengestellt von Bruno Pao Kuressaare, 2004
Zugehörige Themen
Zugehörige Objekte
Kommandoposten der 315. Küstenbatterie („Stebelscher Kommandopunkt“)
Der Gefechtsstand der Küstenbatterie Nr. 315 befindet sich im heute verlassenen Teil des Dorfes Sääre.
Die Küstenbatterie ist vor allem durch den Namen ihres Kommandanten, Kapitän Alexander Stebel, bekannt. Mit ihrem Bau begann man im Mai 1940 und stellte sie im folgenden Jahr fertig. Die Batterie war an der Abwehr der deutschen Landung in der Bucht von Lõu beteiligt und lieferte ein Sperrfeuer für die sowjetische Verteidigungslinie von Lõpe-Kaimri. Die Geschütze wurden während des Rückzugs im Oktober 1941 gesprengt, woraufhin der unterirdische Teil der Türme mit Wasser volllief. Die Anlage bestand aus zwei Geschütztürmen mit je zwei 180-mm-Kanonen, einem Gefechtsstand, einem mühlenförmigen Entfernungsmessturm, einem E-Werk und einem Heizhaus.
Leider befinden sich die technisch interessanten Turmbatteriestellungen auf Privatgrundstücken und sind nur schwer zu finden. Interessierte müssen sich daher mit einer Außenbesichtigung des Gefechtsstandes begnügen, da dessen untere Etage unter Wasser steht. Der Gefechtsstand wurde zwar im Jahre 2010 leergepumpt, füllte sich aber innerhalb weniger Monate wieder mit Wasser.