Denkmal für die Opfer des Zweiten Weltkriegs in Ančupāni
Gedenkstätte

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 Pridenoji, Kolna Ančupāni, Vērēmu pagasts, Rēzeknes novads, Lettland

Das Denkmal befindet sich in Ančupāni, Bezirk Rēzekne. Es wurde geschaffen, um der Tragödie von Audriņi zu gedenken – der Ver nichtung der Zivilbevölkerung während der deutschen Besetzung durch Nazis, die 1942 im Dorf Audriņi, Gemeinde Makašāņi, Kreis Rēzekne, stattfand.

Seit Herbst 1941 versteckten sich mehrere entkommene Kriegs gefangene der Roten Armee in Audriņi. Am 18. Dezember 1941 wurde ihr Aufenthaltsort entdeckt, und vier Hilfspolizisten wurden bei dem Beschuss getötet. Am 24. Dezember wurden 203 Ein wohner von Audriņi verhaftet und im Gefängnis von Rēzekne inhaftiert. Am 3. Januar 1942 wurden die meisten Verhafteten in der Nähe des Ančupāni-Hügel, etwa 5 km von Rēzekne entfernt, erschossen, und am 4. Januar wurden 30 Männer, die im Dorf Audriņi verhaftet worden waren, auf dem Marktplatz von Rēzekne öffentlich erschossen, und das Dorf selbst wurde niedergebrannt. Die Gedenkstätte wurde am 27. Juli 1974 eröffnet. Der Autor ist Landschaftsarchitekt Alfons Kišķis (1910–1994). Die immergrünen Tannen auf der rechten Straßenseite symbolisieren die zum Er schießen aufgereihten Menschen, während die Steinmauer auf der gegenüberliegenden Straßenseite die Schützen darstellt. Im unteren Teil, dem Tal des Leidens, führt ein mit Steinen übersäter Weg an den Massengräbern der Erschossenen vorbei und endet an einer Betonwand mit der Inschrift: „Sie sind gestorben, damit du leben kannst.“ Dann führt eine Treppe zum Platz des Lebens, dessen zentrale Skulptur „Mutter Apfelbaum“ von der Bildhauerin Rasa Kalniņa-Grīnberga (1936) stammt.

 
Verwendete Quellen und Referenzen:

LNA LVA 1986. f., 1. April, Maikovska Boleslava Jāzepa d. Und. Anklageschrift Nr. 45038 gegen weitere 5 Personen. Fall, Bd. 1, Bd. 6, Bd. 7, Bd. 8, Bd. 9, Bd. 11, Bd. 30

Strode, Kaspar. Für Gedenken und Propaganda. Verfügbar: https://www.la.lv/pieminai-un-propagandai