Denkmal für die Nationalen Partisanen von Susėja
Gedenkstätte
Die nationale Partisaneneinheit Susēja entstand aus kleineren, zersplitterten Waldbruderschaften, da es anfangs keinen Anführer gab, der sie vereinen konnte. Artūrs Grābeklis versuchte kurzzeitig, die Aktivitäten der Susēja-Partisanen zu koordinieren, später auch Markejs Gorovņovs, der im Winter 1945 fiel. Die Einheit erfuhr eine Stärkung, nachdem der ehemalige Legionär Alberts Kaminskis nach der allgemeinen Kapitulation Deutschlands in Kurland (Sēlija) eintraf. Er führte strengere Disziplin ein und vereinigte kleinere Gruppen zum gemeinsamen Kampf gegen die sowjetische Besatzungsmacht. Es wurde auch eine Zusammenarbeit mit Waldbruderschaften aus benachbarten Pfarreien und Gebieten aufgebaut, insbesondere mit der Gārsene-Gruppe und litauischen Partisanen, die sich an der Grenze zwischen Litauen und Lettland niedergelassen hatten.
In der Anfangsphase der bewaffneten Bewegung waren die Waldbrüder offensichtlich nicht auf Angriffe vorbereitet und konnten weder den Bauernhof Kaunacki besetzen noch in das Gebäude des Exekutivkomitees von Susėja eindringen. Die Partisanen erlitten Verluste und konnten den Tscheka-Truppen lange nicht widerstehen; ihre Haupttaktik bestand darin, rechtzeitig an einen Rückzug zu denken. Auch die Versorgung der Partisanen war problematisch. Trotz dieser Schwierigkeiten leistete die nationale Partisaneneinheit Susėja in den ersten Nachkriegsjahren noch aktiven Widerstand gegen die sowjetische Besatzungsmacht. Diese Partisanengruppe hörte nach dem Tod ihres Kommandanten A. Kaminskis am 14. Mai 1946 auf zu existieren. Im Anschluss daran legalisierten sich mehrere Waldbrüder und schlossen sich anderen Partisanengruppen an.
Das Denkmal für die Nationalpartisanen der Kompanie Susēja wurde am 11. November 1997 auf Initiative von Gunārs Blūzmas, einem Forscher der Geschichte der Nationalpartisanen von Sēlija, eingeweiht. Neben den Namen der gefallenen Nationalpartisanen von Susēja ist unter einem Kreuz folgender Text in einen grob bearbeiteten Felsblock eingraviert: „Auf dem Kopf eines Igels befahl ich euch, das Land eures Vaters zu verteidigen.“ Das Denkmal erinnert an die Gefallenen des Angriffs auf das Exekutivkomitee von Susēja am 16. Juli 1945 – Jānis Grābeklis (1923–1945), Ādolfs Rācenis (1919–1945), Broņislavs-Arvīds Bīriņš (1919–1945) und Edgars Ērglis (1920-1945) und später wurden die Namen der ermordeten Līna Kaminskas (1917-1945) und Albert Kaminskas (1920-1946) hinzugefügt. Auf dem Denkmal fehlen die Namen von Arnolds Dombrovskis (1923–1945) und anderen nationalen Partisanen, die in den nationalen Partisanengruppen Susēja aktiv waren und 1945–1946 fielen.
Verwendete Quellen und Referenzen:
H. Bruņinieks. Den Tod betrügen. Riga: Lettische Medien, 2022, S. 79-94, 129.
https://karavirukapi.blogspot.com/2022/02/aknistes-pagasta-pieminas-akmens.html
Zugehörige Zeitleiste
Zugehörige Geschichten
Selijas Waldbrudersiedlung im Sūpe-Sumpf
Das Sumpfgebiet von Sūpes ist mit den Orten nationaler Partisanensiedlungen und -kämpfe verbunden, die durch das Zusammenwirken von Menschen und Orten entstanden sind. Es wird in der Ballade des im Exil lebenden lettischen Schriftstellers Alberts Eglītis über die Ereignisse in seinem heimatlichen Sumpfgebiet von Sūpes, „Im Moos und Schlamm“, beschrieben – einer Hommage an die Partisanen des Sumpfgebiets von Sūpes:
… „Im Jahr 1945, als der Herbst im Sumpf in leuchtenden Farben erstrahlte –“
An Pokļevinskis' Geburtstag teilt Lieljānis beim Abendessen mit:
Bier, das in Weiden vergoren wird,
Die Romulaner verehren Butter.
Ich trockne das Kümmelbrot meiner Mutter.
Getrockneter Schinken in März-Schnitten,
Und Stuchkas Zwiebeln,
Ildzeniece-Käse.
Räume in Harzwänden
Und der Blitz hat Herzen getroffen.
Und in elf Seelen schmachten sie.
„Die Wurzeln, die im Boden verrottet sind…“
Diese Interpretation der Vergangenheit, insbesondere der Ereignisse nach dem Zweiten Weltkrieg, umfasste menschliche Zeugnisse, Ausdrucksformen des Geistes und Wertesysteme. Sie erinnert an die breite Unterstützung der Bevölkerung für die nationalen Partisanen, die die Besatzungsmacht nicht so leicht besiegen konnte.

