KGB-Zellen in Tallinn Museum

Das Museum befindet sich im Kellergeschoss des ehemaligen NKWD/KGB-Hauptquartiers im Zentrum Tallinns.

 

Während der sowjetischen Besatzungszeit befand sich im Keller des Gebäudes in der Pagari-Straße 1 eines der berüchtigtsten und gefürchtetsten Untersuchungsgefängnisse des Landes. Hier wurden estnische Politiker, Staatsbeamte, Intellektuelle, Veteranen des Freiheitskrieges und viele andere Menschen gefoltert und zum Tode oder zu Gefängnisstrafen verurteilt. Die Kellerzellen sind bis heute ein Symbol des kommunistischen Terrors und sind nun der Öffentlichkeit zugänglich. Zu sehen sind ein Keller mit zwei Gängen, sechs Zellen und eine Arrestkammer. Die Dauerausstellung "KGB (m)aja lugu" erzählt die Geschichte der dort begangenen Verbrechen.

 

Das Haus in der Pagari-Straße 1 indes hat eine lange Geschichte. Das 1912 als Wohnhaus errichtete Gebäude war später Sitz der provisorischen Regierung der Republik Estland. Von hier aus wurde der Freiheitskrieg angeführt. Bis 1940 beherbergte das Gebäude das Kriegsministerium Estlands. Ab März 1991 wurde das Gebäude von der estnischen Polizei genutzt. Heute ist es wieder mit Wohnungen belegt.