Gedenkstätte der Nida-Schule für Segelflug
Gedenkstätte

Die Gedenkstätte der Nida-Schule für Segelflug befindet sich südwestlich von Nida. In der Zwischenkriegszeit wurde 1933 auf der höchsten Düne von Nida, Sklandytojai (Segelflugdüne genannt), und direkt neben der berühmten Parnidis-Düne gelegen, das Mekka der litauischen Segelflieger der Zwischenkriegszeit gegründet – die Nida-Schule für Segelflug. Die Sklandytojų-Düne wurde zum Start genutzt, da ein Ostwind am Hang der Düne einen für den Start günstigen Gegenwind erzeugte. Die Infrastruktur der Segelflug schule bestand aus einem Hangar, einer Kantine und einem Schulgebäude. 1933–1939 wurden in der Segelflugschule Nida 508 Segelflieger ausgebildet, darunter Lehrlinge aus Deutsch land, Lettland, Estland, Polen, Finnland, Frankreich, der Tsche choslowakei und den Niederlanden. 1936 stellte der ehemalige litauische Militärpilot Hauptmann Jonas Pyragius in der Segelflugschule Nida einen Segelflugrekord von 22 Stunden und 36 Minuten auf, den viertbesten der Welt zu dieser Zeit, und 1938 brach Alfred Giess diesen Rekord, der 26 Stunden und 3 Minuten in der Luft verbrachte. Im Jahr 1978 wurde auf den Fundamenten des ehemaligen Hangars ein Bogen errichtet, der den Standort der Segelflug schule markiert. Anlässlich des 65-jährigen Bestehens der Schule wurde 1998 ein Denkmal für litauische und deutsche Segelflug zeuge enthüllt. Das Gelände der ehemaligen Segelflugschule kann erreicht werden, indem man von der Straße abzweigt, die zur Parnidis-Düne führt.