Tome Evangelisch-Lutherische Kirche Schlachtfeld
Die erste bekannte Kirche in Tome wurde 1644 erbaut. 1907/08 wurde anstelle des Holzbaus mit den Mitteln von Baron Schilling eine Steinkirche errichtet. 1956 wurde diese abgerissen und aus ihren Steinen eine Hühnerfarm der Kolchose gebaut. Die heutige Kirche, die zwischen der ehemaligen Grundschule von Tome (die nach der Schulreform geschlossen und zum Regionalmuseum Ķegums umgebaut wurde) und dem Friedhof von Tome liegt, wurde zwischen 1999 und 2003 auf Initiative der Familie Brieži (USA) erbaut. Das Altarbild wurde von Sandijs Greiškāns aus Ķegums nach einer Fotografie eines Altarbildes von Ata Grunde aus dem Jahr 1932 gemalt. Die Orgel wurde der Kirche von der lutherischen Gemeinde aus Schweden gestiftet.
In der Sammlung „Verlorenes Lettland“ der Nationalbibliothek Lettlands (LNB) befindet sich ein Foto, das die Kirche von Tome während des Ersten Weltkriegs nach ihrer Zerstörung im Jahr 1916 zeigt. Die neben der Kirche gelegene Grundschule von Tome wurde in den Kämpfen desselben Jahres ebenfalls beschädigt.
In der Ausgabe von „Latvijas Kareivī“ aus dem Jahr 1938 findet sich der Artikel „Pa ddimtās zemes istēlstam un ciemiem“, in dem die Kirche von Tome erwähnt wird: „Die Straße führt außerdem an der Kirche von Tome vorbei, die 1916 von den Russen zerstört wurde, da sie sie für einen deutschen Beobachtungsposten hielten. Die kleine Gemeinde – etwa 250 Mitglieder – machte sich 1922 mit großem Eifer an die Renovierung der Kirche und errichtete innerhalb von zehn Jahren einen neuen Turm und einen Altar mit einem Altarbild des Künstlers Grunde. Heute macht die Kirche mit ihren weißen Wänden, braunen Fenster- und Türrahmen und dem gepflegten Innenraum einen angenehmen Eindruck.“
Verwendete Quellen und Referenzen:
1. Kegum County, www.kegumcounty.com
2. LNB „Lost Latvia“, www.lostLatvia.lv
3. LNB „Zeitschrift“, „Lettischer Krieger“, 05.07.1938, Ausgabe
4. http://tomes-lutheran-church.homeland.com/
Zugehörige Geschichten
Das Leben während des Zweiten Weltkriegs auf der Kegums-Seite
Erinnerungen an die längst vergangene königliche Ära blitzten auf. Die ältere Generation würde sich an ihre eigenen Erlebnisse erinnern, die jüngere hingegen könnte sich langweilen.


