Denkmal für die Waldbrüder von Ehmja Bunker

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 Kullamaa metskond, Ehmja küla, Lääne-Nigula vald, Estland, Läänemaa
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Nach dem Zweiten Weltkrieg schlossen sich 20 Männer aus Ehmja zu einem Zug der Waldbrüder zusammen. Ende 1945 wurde ein Blockhausbunker errichtet. Der Bunker stand auf dem Boden und war von einem Wall umgeben. Ein flacher Graben um den Bunker diente im Notfall als Schützengraben. Acht Meter vom Bunker entfernt befindet sich ein Brunnen mit 80 cm Durchmesser und 2,3 Metern Tiefe. Am 20. Januar 1946 wurden fünf Mitglieder der Gruppe bei einem Überfall auf einen Bauernhof in Ehmja gefangen genommen. Aus unbekannten Gründen erfuhren die Männer im Bunker nichts davon. Am nächsten Tag war der geheime Standort des Bunkers bekannt und er wurde bald von zahlenmäßig weit überlegenen Streitkräften eingekesselt. Die Waldbrüder weigerten sich zu ergeben und wurden in dem einstündigen Feuergefecht getötet. Ihre Leichen wurden nach Haapsalu gebracht und in einem unbekannten Grab beigesetzt.

Im September 2010 wurde der Boden unter dem Bunker unter der Leitung des Archäologen Mati Mandel untersucht. Dabei wurden 60 Gegenstände gefunden: hauptsächlich Patronenhülsen und Patronen, aber auch Knöpfe, Haushaltsgegenstände und mehr.

Am 18. Juni 2011 wurde am Standort des Bunkers ein Denkmal enthüllt. Dieses Denkmal wurde von Arnold Aljaste, dem Vorsitzenden des Estnischen Erinnerungsverbands und Produktionsleiter von Ungru Paekivi, geschaffen.

Verwendete Quellen und Referenzen:

https://issuu.com/kaitse_kodu/docs/kaitse_kodu_2012_08_veeb/42