Wasserflugzeug-Basis von Papissaare Infrastruktur
Der Seeflughafen von Papissaare liegt auf der gleichnamigen Halbinsel, die man über eine alte Pflasterstraße vom Dorf Kihelkonna aus erreicht.
Die Wasserflugzeug-Basis Papissaare, die Teil der Seefestung Imperator Peter der Große war, wurde zwischen 1912 und 1914 erbaut. Sie bestand aus zwei Flugzeughangars, Lagern für Ausrüstung und Munition, einem Benzindepot, einem Kraftwerk, Kasernen, einer Kantine, einer Bäckerei sowie einer Sauna und einer Wäscherei. Im August 1914 wurden neun Flugzeuge aus Liepāja hierher überführt. Die Deutschen besetzten den Stützpunkt am 12. Oktober 1917 und zerstörten einen Großteil der Gebäude. In der Zwischenkriegszeit war hier die Holzschiffwerft von Julius Teär tätig.
Am 24. Oktober 1939 wurde Papissaare von den sowjetischen Streitkräften übernommen, die daraus wieder einen Seeflughafen machten. Die hier stationierten MBR-2-Wasserflugzeuge der 15. Staffel nahmen am Winterkrieg gegen Finnland teil. Im Spätsommer 1941 wurden die Wasserflugzeuge von den Deutschen zerbombt. Die Besatzung verließ den Luftwaffenstützpunkt und setzte ihn auf dem Rückzug in Brand. Zwischen 1940 und 1960 war die Halbinsel Papissaare ein militärisches Sperrgebiet. Später wurden die Gebäude von einer örtlichen Fischereigenossenschaft genutzt. Heute werden die noch erhaltenen Gebäude als Werkstätten und Lagerhäuser verwendet.
Der einstige Seeflughafen ist heute ein wichtiger Touristenhafen, von dem aus Besucher zu ihren Erkundungen der einzigartigen Natur der nahen Insel Vilsandi starten.
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Erinnerungen an Olev Metsmaa
In Papissaare wurde die Basis für Wasserflugzeuge gebaut und die Luftverteidigungsbatterien von Kiirassaare wurden gebaut.
Hallo! Hier finden Sie einen Verweis auf das Foto des Saaremaa-Museums und ein besseres Bild: https://www.muis.ee/museaalview/4221052