44. Küstenbatterie (130 mm) in Tohvri (Hindu)
Befestigungsanlage

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Im Oktober 1939 traf ein Baubataillon der Roten Armee in Hindu ein. Die Dorfbewohner wurden aufgefordert, ihre Häuser über den Winter zu verlassen. Im Frühjahr wurde das Gelände der Küstenschutzbatterie mit einem Drahtzaun abgesperrt. Bis zum Herbst 1940 wurden zwei Kasernen, zwei Offiziersunterkünfte, eine Kantine, zwei Saunen, ein Lebensmittelkeller, zwei Feuerwehrreservoirs und ein Wachhäuschen fertiggestellt.

 

Die Küstenbatterie Nr. 44 war mit 5 Offizieren und 125 Soldaten bemannt. Die Installation der Geschütze fand im Sommer 1941 statt, als an Schiffe erinnernde, mit Masten versehene Wasserfahrzeuge zu Wasser gelassen wurden, die von Schleppern an langen Drahtseilen aufs Meer gezogen wurden. Die Küstenbatterie wurde nicht ganz fertiggestellt, da einige der Unterstände und das Wasserreservoir noch nicht abgedeckt waren. Im Oktober, während der Landung der Deutschen, wurde einer der Munitionsbunker zusammen mit der gesamten in der Batterie verbliebenen Munition gesprengt.

 

Die übrigen drei Geschützstellungen sind noch mehr oder weniger intakt und die Unterstände sind im Wesentlichen trocken. Das Gebiet wurde in den letzten Jahren beräumt und die Standorte sind gut sichtbar. Der Gefechtsstand steht zur Hälfte unter Wasser.

 

Um die Batterie herum befinden sich fünf Pillboxen, die alle unterschiedlich konstruiert sind. Einige hundert Meter nordwestlich der Stellung befindet sich ein kleiner offener Beobachtungspunkt. Auch im Fort gibt es zwei Pillboxen. In der Nähe des oberen Leuchtturms von Sõru befinden sich die Reste einer weiteren Pillbox mit einem Schießsektor aus Steinen.