Ehemalige sowjetische Marcien-Armeestadt oder „Gorodok“
Garnisonsstadt
Befindet sich in Mārcienas, Gemeinde Mārcienas, Region Madona.
1957 begann der Bau eines Raketenstützpunktes in Mārcienas sowie einer betonierten Zufahrtsstraße und einer Eisenbahnlinie nach Gaiziņkalns, wo ein Raketenstartplatz geplant war (nachdem die USA und Großbritannien diesen Plan entdeckt hatten, wurden die Bauarbeiten in Gaiziņkalns eingestellt). In der Garnisonsstadt wurden mehrere Wohnhäuser für Militärangehörige aus anderen Sowjetrepubliken errichtet.
Das ehemalige Militärgelände ist heute teilweise verlassen und von Buschwerk überwuchert. Ein Teil davon befindet sich im Besitz von Unternehmen oder Privatpersonen und ist nicht mehr öffentlich zugänglich. Das Gelände des Militärstützpunkts besteht größtenteils aus einer Ansammlung von Backsteingebäuden. Im Dorf Mārcienas befinden sich Wohnhäuser (teilweise noch bewohnt), ein Offizierswohnheim (das ehemalige Grundschulgebäude von Mārcienas), ein Offiziershaus (das Kulturhaus von Mārcienas) und ein Armeelager.
Verwendete Quellen und Referenzen:
Madona Museum für Heimatkunde und Kunst, LTV-Sendung „Schlüssel“: Besatzungstruppen verlassen Lettland
Zugehörige Zeitleiste
Zugehörige Themen
Zugehörige Geschichten
UdSSR-Armeestützpunkt in Marcien
Das Baltikum bildete eine der wichtigsten Verteidigungslinien des Sowjetimperiums, die westlichste Bastion, weshalb dort eine enorme Truppenkonzentration herrschte. Lettland galt damals als das am stärksten militarisierte Gebiet der Welt. Die genaue Zahl der Soldaten ist unbekannt; verschiedene Quellen nennen für unterschiedliche Zeiträume 200.000 bis 350.000. Allein in Lettland waren innerhalb von 50 Jahren 3.009 Militäreinheiten an über 700 Standorten stationiert. Einer dieser Standorte war der sowjetische Armeestützpunkt in Mārcienė.












