Hügelfestung Salduve (Žuvininkai). Gedenkstätte

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Der Salduvė-Hügel liegt in der Stadt Šiauliai.

Der im Baltikum gelegene Burgberg Salduvė stammt vermutlich aus dem 1. Jahrtausend bis 14. Jahrhundert und ist eine der späteren Verteidigungsanlagen. Man nimmt an, dass auf diesem Hügel einst eine Holzburg stand, die für die ersten Bewohner von Šiauliai von großer Bedeutung war, über die jedoch keine historischen Daten erhalten sind. Die Burg sollte Litauen vor Angriffen des Schwertordens aus dem Norden schützen. Andere bekannte Namen des Burgbergs sind Šiauliai, Žuvininkai oder Kareivių kalnas.

Die kulturellen Schichten des Hügels sind gut erhalten: Anfang des 19. Jahrhunderts wurde auf ihm ein optischer Telegrafenturm errichtet, im August 1944 richtete die Rote Armee dort einen Beobachtungsposten ein und nach dem Zweiten Weltkrieg versammelten sich hier Soldaten zu Übungen.

Während der sowjetischen Besatzung fanden auf dem Hügel Gesangs- und Tanzfeste statt. 1977 wurde der westliche Teil des Uferdamms abgetragen, um ein Denkmal für die Schlachten im Šiauliai-Land von 1236 bis 1945 zu errichten. Bekannter wurde es jedoch als Denkmal für die Sowjetarmee. Es war das größte Denkmal Litauens und stellte drei einander mit dem Rücken zugewandte Soldaten dar. Es war 10 Meter hoch. Bildhauer des Denkmals war Juozapas Kęstutis Patamsis, Architektin war Gražina Pajarskaitė.

Im Jahr 1992 kam es zu einem Sprengversuch des Denkmals, später wurde es teilweise abgebaut. Im Jahr 2018 wurde auf dem ehemaligen Denkmalsockel eine Skulptur von Gintautas Lukošaitis „Oxide“ aufgestellt, die einen nackten Krieger darstellt. Der Sockel wurde 2020 zerstört.