Panevėžys-Operation 1919 I Unabhängigkeitskriege
Die litauische Armee führte Operationen gegen die Bolschewiki in den Richtungen Utena-Zarasas und Panevėžys-Kupiškis durch. Die Kurkliai-Panevėžys-Operation fand vom 18. bis 23. Mai 1919 statt und war eine der ersten Offensivoperationen gegen die Bolschewiki. Mitte 1919 hatte die Rote Armee die Linie Molėtai–Želva–Balninkų–Žemaitkiemis–Kavarskos–Raguva–Upytė–Pumpėnai–Pasvalys–Saločiai besetzt. Die Panevėžys-Operation wurde auf Befehl von General S. Žukauskas durchgeführt. Das von General M. Katche und Oberst J. Variakojas geführte Panevėžys-Detachement der litauischen Armee startete am 18. Mai 1919 einen Angriff aus drei Richtungen und wurde dabei von der Luftwaffe unterstützt. Am folgenden Tag konnte es Panevėžys einnehmen. Die Stellung hielt sich jedoch nicht lange, da die Rote Armee am 21. Mai zum Gegenangriff überging und das Panevėžys-Detachement zum Rückzug zwang. Nach dem Rückzug formierte sich das Detachement neu, änderte die Angriffsrichtung und griff die Stadt erneut an. In der Nacht vom 22. auf den 23. Mai musste sich die Rote Armee aus der Stadt zurückziehen, und am 23. Mai wurde Panevėžys von der litauischen Armee eingenommen. Im Zuge dieser Operation eroberte die litauische Armee nicht nur Panevėžys, sondern nahm auch über 400 Gefangene, einen Militärzug, zwei Geschütze und 16 Maschinengewehre. Nach den Kämpfen zogen sich die Einheiten der Roten Armee zurück und konzentrierten sich auf die Linie Pakalniai–Leliūnai–Debeikiai–Svėdasų–Kupiškis–Vabalninkas.
Weitere Informationsquellen
- Kazys Ališauskas, Der Kampf um die Unabhängigkeit Litauens 1918–1919, Bd. 1, Chicago, 1972.
- Vytautas Lesčius, Die litauische Armee im Kampf um die Unabhängigkeit 1918–1920, Vilnius, 2004.