Berichte von Kriegsinvaliden über Verletzungen und Behandlungserfahrungen in einem Militärkrankenhaus

Die Memoiren schildern die Erlebnisse zweier Männer, Bronius Tvarkūnas und Liudas Sakalinis, die in die Armee eintraten, verletzt wurden und in einem Militärkrankenhaus behandelt wurden.

Die Memoiren des Kriegsinvaliden Bronius Tvarkūnas beschreiben seinen Eintritt in die Armee in Panevėžys, seine erste Ausbildung und seine Vertrautmachung mit dem Gewehr. Er schildert seine erste Kampferfahrung und erklärt, dass es beim Rückzug aus Panevėžys weniger die Stärke des Feindes als vielmehr die Schwäche der eigenen Befehlshaber gewesen sei.

Der Bericht beschreibt, wie B. Tvarkūnas die Gleise eines bolschewistischen Zuges demontierte, woraufhin dieser entgleiste, während die Verwundeten im Inneren schrien. Obwohl die Bolschewiki mit den Verwundeten entkamen, sammelten litauische Soldaten deren Habseligkeiten ein. In den Kämpfen mit den Bolschewiki nahe des Guts Pajuostė wurde B. Tvarkūnas verwundet und zum Kriegsinvaliden. Im Lazarett erlitt er einen weiteren schweren Schicksalsschlag, als sein Bruder dort seinen Verletzungen erlag.

In den Memoiren des Kriegsinvaliden, der das Pseudonym Liudas Sakalinis annahm, wird der Beschreibung seiner Verletzung große Aufmerksamkeit gewidmet. Der Soldat schildert, wie er langsam „in den Abgrund sinkt“, einen Reiter an sich vorbeireiten spürt, feindliche Soldaten ihn hinter sich herschleifen und Granaten um ihn herum explodieren, wobei Splitterfontänen um ihn herumwirbeln. Die Erfahrung der Verletzung weicht der eines Aufenthalts im Lazarett, wo er zittert, Durst verspürt und immer wieder „Mama, Mama!“ ruft.

Verwendete Quellen und Referenzen:
  • BR. TVARKŪNAS, Meine Erinnerungen, Litauischer Kriegsinvalide, Nr. 9, 1936, S. 33 – 34;
  • LIUDAS SAKALINIS, Vom Schlachtfeld ins Lazarettbett, Litauischer Kriegsinvalide, Nr. 10, 1938, S. 54 – 56.