Atomsprengkopflager (Hangar) in Plokštinė
Infrastruktur

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ŽNPD-Archiv
Branduolinių galvučių saugykla Plokštinėje. 2006 m.
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 Šilinės g. 1, Plokščių k. Plungės r., Litauen
 +370 67786576
 Ilona Urnikienė

Am 31. Dezember 1962 nahm einer der ersten unterirdischen R-12-Raketenstartkomplexe der Sowjetunion, Dvina, in den Wäldern von Plokštīne (Bezirk Plungė) seinen Betrieb auf.

Von 1963 bis 1978 beherbergte der Komplex vier Mittelstreckenraketen vom Typ R12 (SS-4 Sandal), die mit thermonuklearen Sprengköpfen mit einer Sprengkraft von 2,3 Megatonnen bestückt waren. Alle Raketen waren auf westeuropäische Länder gerichtet. Dieser Komplex bildete zusammen mit bodengestützten Startanlagen für ähnliche Raketen eine sowjetische Nuklearwaffengruppe in Litauen, die in der Lage war, ganz Europa zu zerstören. Während der 16 Betriebsjahre des Komplexes wurde keine einzige Rakete abgefeuert, obwohl 1968, im Zuge des Prager Frühlings, die militärische Bereitschaft erklärt wurde.

Etwa 0,5 km vom Raketenstartplatz für die R-12 Dwina entfernt wurden ein Militärlager und ein Lager für Atomsprengköpfe (Hangar) errichtet. Über den Zweck des Hangars ist nur wenig bekannt. Man vermutet, dass sich dort Reparaturwerkstätten und ein Frachtlager befanden, sowie ein Hangar, in dem vermutlich die Sprengköpfe der thermonuklearen R-12-Raketen gelagert wurden. Der Hangar ist ein riesiges, etwa 60 m langes Betongebäude, das außen mit einer Erdschicht bedeckt und inmitten von Wäldern verborgen liegt.

Das Gebäude, wie die gesamte ehemalige unterirdische Raketenbasis, gehört derzeit der Nationalparkverwaltung von Samogitien. Es ist nicht für Besucher zugänglich und kann nicht von innen besichtigt werden. Eine Besichtigung von außen ist jedoch ohne Voranmeldung möglich.

Zugehörige Geschichten

Über den geheimen Hangar des Atomwaffenstützpunkts

In den Wäldern von Plokštinė wurde auf dem unterirdischen Stützpunkt für thermonukleare Raketen ein streng geheimer Hangar errichtet, über den die Anwohner noch immer sehr wenig wissen und dessen Zweck von Gerüchten über die Lagerung von Atomsprengköpfen umwoben ist.

Auf den Spuren von Atomwaffen im Šateikiai-Wald

In den Jahren 1960–1978 befand sich in den Wäldern des Dorfes Šateikiai im Bezirk Plungė ein bodengestützter Raketenstützpunkt, auf dem thermonukleare Mittelstreckenraketen vom Typ R12U stationiert waren. Nach dem Transport der Raketen wurde die 384. Artilleriebrigade (Schwerkraftartillerie) auf dem Stützpunkt stationiert. Ihr standen selbstfahrende 203-mm-Haubitzen vom Typ 2S7 „Pion“ sowie diverse andere Waffensysteme zur Verfügung, die zahlreiche Menschenleben kosteten.