Unterstand der deutschen Armee während des Ersten Weltkriegs (Gefechtsstand)
Befestigungsanlage
Der Unterstand (Gefechtsstand) der deutschen Armee aus dem Ersten Weltkrieg befindet sich im Dorf Kimbartiškė an der Autostraße 5303. 1915–1918 kämpfte die 88. Division der deutschen 8. Armee an dieser Front gegen die russische Armee. Hier befand sich der Unterstand (Gefechtsstand). Er wurde aus dem haltbarsten Baumaterial – Beton und Stahlbeton – gebaut und hat zwei Eingänge mit einer kleinen Fensterreihe dazwischen. Der Unterstand verfügte über Strom, Wasser aus einem nahe gelegenen Brunnen, zwei Öfen, Holzbänke und eine Pritsche. Die Offiziers-, Kommunikations- und Umkleideräume hatten weiße Wände. Dieses massive Gebäude wurde gebaut, um die Vorteile des unebenen Geländes zu nutzen, weshalb es in einer kleinen Senke liegt. Es ist ein Beispiel für eine passive Befestigungsanlage. Passive Strukturen wurden nicht für eine aktive Verteidigung konzipiert. Sie sollen Soldaten und Munition vor dem verheerenden Artilleriefeuer schützen. Im Inneren des Gebäudes finden sich Spuren von Tünche an den Wänden. Der Standort wurde als ehemaliger Kommandoposten identifiziert.
Verwendete Quellen und Referenzen:
„Befestigung des 20. Jahrhunderts in Litauen“, Kaunas: Military Heritage Center, 2008.