Denkmal für die im Kampf für die Befreiung Lettlands gefallenen Soldaten der Altgläubigen
Gedenkstätte

Vecticibnieku1.jpg
Quelle: Iluta Bērziņa, Hauptsammlungsverwalterin des Geschichtsmuseums Jēkabpils
Vecticibnieku2.jpg
Loading...
 Jēkabpils pilsētas kapsēta, Kapu iela 2, Jēkabpils, Jēkabpils nov., Lettland
141

Befindet sich auf dem Stadtfriedhof von Jēkabpils.

Das Denkmal, das von der altgläubigen Gemeinde für die Soldaten – die Altgläubigen – errichtet wurde, die 1918-1919 bei der Befreiung Lettlands gefallen sind, kann besichtigt werden.

Die altgläubige Gemeinde umfasste mehrere Familien, deren Angehörige an den Kämpfen von 1918–1919 teilgenommen hatten, als es um die Unabhängigkeit Lettlands ging. Nach dem Freiheitskampf erhielten diese Soldaten Land aus dem freien Landfonds, so beispielsweise der lettische Offizier Nikolajs Lebedevs. 1935 wurde auf Vorschlag der Vorsitzenden der altgläubigen Gemeinde, der Lehrerin Tarasija Makarova (1880–1953), beschlossen, den Kämpfern für Lettlands Unabhängigkeit ein Denkmal zu errichten. Auf dem Friedhof von Jēkabpils wurde auf einer geräumten und geschotterten Fläche, die von weiß getünchten Pfosten begrenzt war, unter einer Kiefer ein fast drei Meter hohes Eichenkreuz aufgestellt. Altgläubige Zimmerleute bearbeiteten das Holz und schufen ein imposantes achtzackiges Kreuz. Der Tradition folgend wurde am Fuße des Kreuzes eine erklärende Inschrift auf einer separaten Eichentafel angebracht. In Jēkabpils, in der Möbelwerkstatt von V. Lukomskis, wurde eine russische Inschrift eingraviert: „Den Soldaten – den Altgläubigen, die für die Befreiung Lettlands gefallen sind. Gott gewähre ihnen ewiges Andenken!“ Ursprünglich gab es in der Nähe des erwähnten Kreuzes keine Gräberfelder, sondern nur einen Kiefernwald. In den 1950er Jahren war das Kreuz überholt. Der damalige Vorsitzende der Altgläubigen-Gemeinde, Wassili Jakowlewitsch Fedotow, erhielt Mitte der 1960er Jahre die Genehmigung, die Gedenkstätte wiederherzustellen, allerdings nur unter der Bedingung, dass das Denkmal nicht die Form eines Kreuzes haben und die Inschrift „Für die Befreiung des Vaterlandes“ tragen sollte.

Die Restaurierung des Denkmals wurde A. Blumbergs anvertraut. Er polierte einen großen braunen Steinblock in Form einer rechteckigen Gedenkstele und gravierte ein achtspitziges Kreuz und Eichenzweige in die Vorderseite ein. Unter den Worten „Ewiges Gedenken an die gefallenen Soldaten für die Befreiung des Vaterlandes“ wurde die Inschrift „Jēkabpils Old Believers Community“ in deutlich kleineren Buchstaben eingraviert. Das Denkmal wurde auf einem massiven Betonsockel errichtet. Die ursprüngliche Eichentafel mit der Inschrift wurde ihrerseits in der Kirche aufbewahrt und geschützt.

Seit Beginn der Dritten Erweckungsbewegung gab es in Jēkabpils kein weiteres Denkmal mehr, das mit der Ausrufung des lettischen Staates in Verbindung stand. Daher gedachten die Einwohner von Jēkabpils am 18. November 1988 der im Lettischen Unabhängigkeitskrieg gefallenen Soldaten mit Blumen und Kerzen auf dem Friedhof der Altgläubigen. Bald darauf wurde die restaurierte Eichentafel wieder am Fuß der Gedenksäule angebracht. Später wurde sie durch eine Marmortafel mit einer identischen Reproduktion der ursprünglichen Inschrift ersetzt. Im Jahr 2013 wurde das Denkmal auf Initiative und Projekt des Vereins Belovodije restauriert und gereinigt.

Verwendete Quellen und Referenzen:

Iluta Bērziņa, Leiterin der Sammlung des Geschichtsmuseums Jēkabpils