Bunker in Buļļuciems Bunker

Gelegen in Jurmala, im Gebiet des Ragakāpās Naturparks an der Mündung des Flusses Lielupe in den Golf von Riga.

Die Stahlbetonbefestigung der lettischen Armee, eine sogenannte Kaponniere, wurde höchstwahrscheinlich in den 1930er Jahren als wichtiger Bestandteil des Küstenverteidigungssystems errichtet. Sie war für den Beschuss des Feindes mit Maschinengewehren in zwei verschiedene Richtungen vorgesehen. Die Befestigung war geheim, schwer zu entdecken und nicht auf Karten verzeichnet.

Nach dem Ersten Weltkrieg verfügte die lettische Armee noch nicht über eine starke Marine. Die Seegrenze war lang, und die Küstenverteidigung stellte ein Problem dar. Der Schwerpunkt lag auf der Verteidigung Rigas gegen feindliche Seeangriffe. Die Artillerie von Daugavgrīva und Mangaļsala sollte feindliche Schiffe beschießen, die in die Düna-Mündung eindringen wollten, während die Unterstützungsstellungen bei Lielupe (in Jūrmala) und an der Mündung der Gauja ins Meer (in Carnikava) feindliche Landungen verhindern sollten. Zur Küstenverteidigung gehörte ein speziell ausgerüsteter Panzerzug, der Artillerieunterstützung und Verstärkung in Richtung Saulkrasti oder Jūrmala lieferte. Die Befestigung strategischer Punkte diente der Optimierung der Waffenwirkung durch die Nutzung spezieller Strukturen und Geländevorteile. Die Küstenverteidigungsanlagen erstreckten sich über ein großes Gebiet, um den Einfluss des Feindes im Kriegsfall zu minimieren.

Heute kann man im Gebiet des Küstennaturparks eine seltene und gut erhaltene Befestigungsanlage besichtigen.