U-Boot-Hafen und Marinebasis von Hara Infrastruktur
Der Hafen von Hara befindet sich im Landkreis Harjumaa.
An dem der Insel Hara gegenüberliegenden Ufer einer Landzunge befand sich eine Grenzschutzeinheit, die sowohl in der Zarenzeit als auch in der Zeit der estnischen Unabhängigkeit vor dem Zweiten Weltkrieg bestand. Während der Besetzung Estlands wurde die Anlage vom sowjetischen Grenzschutz übernommen. In unmittelbarer Nähe wurde ein Militärhafen gebaut, der heute als historischer U-Boot-Hafen bzw. "Entmagnetisierungsanlage" bekannt ist. Die Entmagnetisierung von Schiffen und U-Booten erfolgte mit Hilfe von Unterwasseranlagen, die deren Rümpfe für Magnetminen weitgehend unkenntlich machten.
Das gesamte Hafengebiet war zur Sowjetzeit gesperrt. Heute beherbergt der Hafen ein Touristenzentrum und einen Kleinhafen. Besucher können sich über die Geschichte des Stützpunkts informieren, am Kai entlang spazieren und die Ruinen der Gebäude erkunden.
Ihre Kommentare
Am 25.08.2024 kam es im Hafen zu einem Einsturz und die Ausstellungshalle (Teil des Entmagnetisierungszentrums) versank im Wasser. Die Ausstellung wird an einen anderen Ort im Hafen verlegt. Das Besucherzentrum ist weiterhin geöffnet.
Den Nachrichtenartikel finden Sie hier https://www.err.ee/1609434475/hara-sadama-naitusehoone-varises-merre
„Die Entmagnetisierung erfolgte mit unterwassertechnischen Mitteln und ermöglichte es den Schiffs- und U-Boot-Rümpfen, magnetischen Minen auszuweichen.“ Tatsächlich war nicht alles so. „Unterwassertechnische Mittel“ sind ganze Felder magnetischer, elektromagnetischer und akustischer Sensoren, deren Signale beim Überqueren von Schiffen und U-Booten an das Ufergelände übertragen und dort verarbeitet werden. Nach der ersten Passage wurden die Wicklungen der Entmagnetisierungsgeräte auf den zu testenden Schiffen selbst eingeschaltet. Dann ein zweiter Durchgang über die Sensoren und neue Messungen. Und nähert sich so konsequent den minimalen eigenen physikalischen Feldern des Schiffes. Manchmal dauerte es mehrere Tage.