Schützenhaus in Utena Gedenkstätte
Im Stadtzentrum von Utena.
Das Schützenhaus ist ein einzigartiges Gebäude des Litauischen Schützenverbandes, das nicht nur militärischen, sondern auch kulturellen Zwecken diente. Das Schützenhaus von Utena ist eines der eindrucksvollsten Gebäude dieser Art in Litauen. 1927 wurde beschlossen, im Stadtgarten von Utena ein Denkmal für die litauische Freiheit zu errichten, und man entschied, dass ein modernes Schützenhaus das beste Denkmal dafür wäre. Geplant war, dass das Gebäude das Hauptquartier der Schützenmannschaft, Räumlichkeiten für ein Museum, Schauspiel und Kinematographie beherbergen und neben dem Gebäude ein Tennisplatz errichtet werden sollte. Das Schützenhaus von Utena wurde am 15. Juni 1933 feierlich eröffnet und entwickelte sich schnell zu einem öffentlichen Versammlungsort und Kulturzentrum. Es war eines der eindrucksvollsten Gebäude dieser Art im gesamten Litauen der Zwischenkriegszeit.
1945 wurde das Schützenhaus in das Kulturhaus Utena umgewandelt. Nach der Wiederherstellung der Unabhängigkeit des Landes wurde das Gebäude an den Litauischen Schützenverband zurückgegeben. 2009 wurde der Stadtgarten von Utena neu gestaltet. Der Hauptweg des Parks, der als zentrale Achse der Gartenkomposition konzipiert wurde, führt zum alten Schützenhaus – dem heutigen Hauptquartier des 9. Schützenregiments von Oberst Pranas Saladžius (Bezirk Utena). Vor dem Schützenhaus steht eine monumentale Eiche. Es wird angenommen, dass der Baum 1930 – im Jahr Vytautas des Großen – oder 1933 bei der Einweihung des Schützenhauses gepflanzt wurde. 2019 öffnete das Kammertheater Utena im Schützenhaus seine Türen für Besucher.
Verwendete Quellen und Referenzen:
Vytautas Jokubauskas, Kulturelle Aktivitätszentren im Litauen der Zwischenkriegszeit: „Die Heimat der Schützen – die Heimat der Nation“, Lituanistica, 2015, Nr. 3, S. 166 – 184.
Ein weiteres Bildungszentrum in Ostlitauen. Lietuvos Aidas, 26. September 1935, S. 4.